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Neue Impulse zur Versorgung von Menschen mit psychischen Störungen an der Schnittstelle zwischen hausärztlicher Versorgung und Gemeindepsychiatrie
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Veröffentlicht: | 15. September 2022 |
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Hintergrund: Die Versorgung von Menschen mit psychischen Störungen bedarf einer eng vernetzten Versorgungsstruktur. Primäre Zugangswege sind die hausärztliche Versorgung und ambulante fachpsychiatrische, teils aufsuchende Angebote, aber auch der Weg über eine stationäre Akutaufnahme. Aufgrund der hohen Prävalenzen und des breiten Spektrums psychischer Erkrankungen und ihrer Verläufe werden viele Patient:innen ausschließlich oder überwiegend im hausärztlichen System versorgt. Andererseits überwiegt insbesondere bei schwereren psychischen Störungen und daraus resultierenden Teilhabeeinschränkungen die fachpsychiatrische Versorgung. Um Patient:innen zeitnah konsiliarisch fachärztlich oder hausärztlich vorzustellen und im Sinne einer interdisziplinären Zusammenarbeit optimal versorgen zu können, sind bei allen beteiligten Versorgern hohe Kompetenzen im jeweils anderen Fachgebiet und zuverlässige Kommunikationswege erforderlich. Es existieren weltweit und in Deutschland verschiedene Modelle, wie dies realisiert werden kann. In dem Workshop sollen Versorgungsmodelle vorgestellt und zukunftsfähige, patientenzentrierte Lösungen erarbeitet und diskutiert werden.
Zielgruppe: Hausärzt:innen, ÄiW, Studierende, Medizinische Fachangestellte, Wissenschaftler:innen der Human- und Gesundheitswissenschaften
Didaktische Methode:
- Interaktiver Workshop: Impuls zu Versorgungsaufgaben im Kontext psychischer Erkrankungen aus hausärztlicher und aus psychiatrischer Perspektive; Erfassung von Bedarfen aus Teilnehmerperspektive mittels Gruppenbrainstorming und Mindmapping
- Entwicklung von Innovationsideen zur Verbesserung der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen mittels Szenariotechnik
- Diskussion und Ergebnissicherung
Ziele:
- Die Teilnehmenden erhalten einen Überblick zur derzeitigen Versorgung von Menschen mit psychischen Störungen an der Schnittstelle zwischen hausärztlicher Versorgung und Gemeindepsychiatrie.
- Die Teilnehmenden erarbeiten und reflektieren aus ihren beruflichen Perspektiven und Erfahrungen heraus Bedarfe zur Verbesserung der kooperativen Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen.
- Die Teilnehmenden entwickeln innovative Ideen und Szenarien zur Weiterentwicklung der Versorgung und beziehen dabei digitale und regionale Unterstützungsmöglichkeiten ein.
Geschätzte Anzahl Teilnehmern:innen: 5–30
Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in: Dr. Iris Demmer, Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsmedizin Göttingen
Dr. Ilka Aden, Gemeinschaftspraxis Lamme, Braunschweig
Dr. Raoul Borbé, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Universität Ulm, Ravensburg
Nancy Thilo, Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsmedizin Göttingen
Dr. Falk Schlegelmilch, Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsmedizin Göttingen