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Soziale Gesundheit in der hausärztlichen Versorgung fördern
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Veröffentlicht: | 15. September 2022 |
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Hintergrund: Patientinnen und Patienten nehmen die hausärztliche Versorgung für medizinische und soziale Beratungsanlässe in Anspruch. Kritische Lebensereignisse wie die Diagnose einer lebensbedrohlichen Erkrankung, der Verlust des Arbeitsplatzes, eine Trennung oder der Tod von Angehörigen können von weiteren sozialen Problemen in Gestalt von finanziellen Schwierigkeiten oder Einsamkeit begleitet werden. Sie haben insbesondere einen negativen Einfluss auf Morbidität, Adhärenz und Mortalität, wenn risikoexponierte vulnerable Gruppen mit höheren Zugangsbarrieren zum Versorgungssystem betroffen sind. Die DEGAM AG Soziale Gesundheit möchte vor diesem Hintergrund die DEGAM-Zukunftsposition Nr. 12: „Allgemeinmedizin bietet einen Ort, der soziale Ungleichheit reduziert“ inhaltlich konkretisieren.
Zielgruppe: Hausärztinnen und Hausärzte, MFA, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Studierende
Didaktische Methode: Interaktive problemzentrierte Fallarbeit an klinischen Fällen zu spezifischen Kernfragen, die im Gesamtplenum diskutiert werden.
Ziele: Die Teilnehmenden lernen niedrigschwellige Möglichkeiten zur Förderung der sozialen Gesundheit und zum Abbau von sozialer Ungleichheit in der Hausarztpraxis kennen. Sie reflektieren die hausärztliche Rolle und die zur Verfügung stehenden Ressourcen. Damit einhergehend werden individuelle und strukturelle Bedarfe für die Versorgungspraxis identifiziert.
Geschätzte Anzahl Teilnehmern:innen: 20
Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in: Die DEGAM AG Soziale Gesundheit hat sich 2020 unter anderem gegründet, um die Sichtbarkeit sozialer Themen innerhalb der DEGAM zu erhöhen, die existierenden praktischen Ansätze zu teilen und ihre Umsetzung zu forcieren. Ziel ist die umfassende Integration der „Sozialen Gesundheit“ in die klinische Versorgung, die Wissenschaft sowie die Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Allgemeinmedizin, damit die sozialen, psychosozialen, soziokulturellen, ökonomischen und ökologischen Hintergründe der Patientinnen und Patienten in der Behandlung bestmöglich berücksichtigt werden können.