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56. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

15. - 17.09.2022, Greifswald

Goalsetting – Ziele finden und vereinbaren – ein Motivations-Tool

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Theodor Dierk Petzold - Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin, Hannover, Deutschland; Zentrum für Salutogenese, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 56. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Greifswald, 15.-17.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocWS-12-01

doi: 10.3205/22degam279, urn:nbn:de:0183-22degam2795

Veröffentlicht: 15. September 2022

© 2022 Petzold.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Patienten mit NCD sind heute nicht nur das größte Gesundheitsproblem im westlichen Europa, sondern besonders auch in der Allgemeinmedizin. Laut WHO sollen 85% dieser Erkrankungen mit Stress zusammenhängen.

Um einen Schritt raus aus dem inneren Stress im motivationalen Aversionsmodus hin zu positiv-attraktiven Gesundheitszielen zu machen, ist eine Fokussierung auf die gesunde Entwicklung des Patienten, auf seine attraktiven Gesundheitsziele und Ressourcen dienlich. Der Arzt/die Ärztin stellt dann mehr Fragen nach seinen Bedürfnissen, Wünschen und Idealen sowie nach seinen auch positiven Erfahrungen im Umgang mit Symptomen und den Ressourcen zur Gestaltung seines Lebens. Dazu gehört ggf. auch ein Vermeiden von Schädigendem. Mit der Ansprache der intrinsischen Gesundheits-/Kohärenzmotivation wird die Eigenaktivität der Patient:innen und ihre gesunde Selbstregulation angeregt. Dem dienen ein Fragebogen zur Gesundheitsförderung für den/die Patient:in und ein Gesprächsleitfaden für den Arzt/die Ärztiin.

Durch positiv orientierte Fragen an Patient:innen ändert sich auch die therapeutische Beziehung zu ihnen in Richtung aufbauender Kooperation bei geteilter und gemeinsamer Entscheidungsfindung und Verantwortung, Der Patient wird ggf. auch angeregt, aus der Opferrolle auszusteigen und mehr Autonomie zu entfalten. Durch diese gesundheitsorientierte Kommunikation wird der Patient zu mehr Gestaltungskompetenz seines Lebens ermächtigt. Dadurch soll sich die Chance auf ein längeres Gesundsein um ca. 30% erhöhen.

Zielgruppe: Ärzt:innen u.a. Therapeut:innen, MFA, Pflegeberufe

Didaktische Methode: Impulsreferat; Dialogübungen; Gruppenaustausch; ggf. Rollenspiel vor der Gruppe

Ziele: Grundlagen und Kennenlernen eines salutogenen Goalsetting-Tools zur effektiven Gestaltung der Arzt-Patient-Kommunikation

Geschätzte Anzahl Teilnehmern:innen: 6–30

Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in: Allgemeinarzt seit 1979; NHV; Europ. Cert. f. Psychotherapy; Entwickler, Ausbilder und Supervisor der Salutogenen Kommunikation (seit 2007); Gründer und Leiter des Zentrums für Salutogenese; Autor zahlreicher Bücher und Artikel: aktuelle Bücher „Drei entscheidende Fragen – Salutogene Kommunikation zur gesunden Entwicklung“ und „Schöpferisch kommunizieren – Aufbruch in eine neue Dimension des Denkens“.