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56. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

15. - 17.09.2022, Greifswald

Bedarfsgruppenanalyse für integrierte, populationsorientierte Versorgung

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Hanno Ullrich - Gesunder Werra-Meißner-Kreis GmbH, Deutschland
  • Pascal Wendel - OptiMedis AG, Deutschland
  • Helmut Hildebrandt - OptiMedis AG, Deutschland
  • Fritz Arndt - Gesunder Werra-Meißner-Kreis GmbH, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 56. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Greifswald, 15.-17.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocOS-01-09

doi: 10.3205/22degam213, urn:nbn:de:0183-22degam2139

Veröffentlicht: 15. September 2022

© 2022 Ullrich et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Bedarfsgruppenanalyse (BGA) wird als neues Analyseinstrument für regionale Gesundheitsnetzwerke geschaffen. Um Gesundheits- und Versorgungsprogramme (z.B. für Chroniker:innen) den empfänglichen Personen aus der Bevölkerung passgenau anzubieten, bedarf es einer zuverlässigen Analyse des Versorgungsgeschehens einer Region.

Anhand von sekundären Krankenkassen-Abrechnungsdaten untersuchen wir als regionale Managementgesellschaft fortdauernd, eine nur zwei Abrechnungsquartale zurückliegende Querschnittspopulation. Die BGA soll 1x pro Quartal durchgeführt werden. Dabei analysieren wir die Bürger hinsichtlich ihrer Demographie, ihres aktiven Vorsorgeverhaltens, ihrer ICD-kodierten Morbidität und der zu erwartenden erhöhten Versorgungsbedarfe (fest definierte Ein-/Ausschlusskriterien).

Mithilfe dieser Ergebnisse kann ein regionales Ärztenetz oder eine regionale Managementgesellschaft die regionalen Versorgungsstrukturen und -bedarfe beschreiben und den Gesundheitszustand ihrer versorgenden Bevölkerung charakterisieren. Als Resultat auf die BGA können regional bedarfsorientierte, evidenzbasierte Versorgungskonzepte entwickelt werden.

Fragestellung: Ziel dieser Arbeit ist es, den Gesundheitszustand (Demographie, Risikofaktoren, ASKs, Morbidität) und die Versorgung von Krankenversicherten (Primär- bis Tertiärprävention, DMP-Teilnahme) in einer Region zu charakterisieren.

Diskussionspunkt: Mit diesen Sekundärdatenanalysen können regionale (Gesundheits-)Netzwerke Bedarfsgruppen (früher sog. Risikogruppen) identifizieren, um regional passgenaue Behandlungspfade anzubieten. Des Weiteren können damit Gesundheitsregionen untereinander verglichen werden (u.a. für Benchmarking).