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56. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

15. - 17.09.2022, Greifswald

Sektorübergreifende digitale Fallbesprechung zur Rehabilitation von Menschen mit onkologischen, muskuloskelettalen oder psychischen Erkrankungen: die RehaPro-SERVE-Machbarkeitsstudie

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Veronika van der Wardt - Philipps-Universität Marburg, Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin, Marburg, Deutschland
  • Hannah Seipp - Philipps-Universität Marburg, Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin, Marburg, Deutschland
  • Ulf Seifart - Deutsche Rentenversicherung Hessen, Klinik Sonnenblick, Deutschland
  • Andreas Heitz - Deutsche Rentenversicherung Hessen, Klinik Sonnenblick, Deutschland
  • Sören Rolfs - Deutsche Rentenversicherung Hessen, Klinik Sonnenblick, Deutschland
  • Catharina Maulbecker-Armstrong - Technische Hochschule Mittelhessen, Fachbereich Gesundheit, Deutschland
  • Annika Schneider - Technische Hochschule Mittelhessen, Fachbereich Gesundheit, Deutschland
  • Rebecca Kraicker - Technische Hochschule Mittelhessen, Fachbereich Gesundheit, Deutschland
  • Annette Becker - Philipps-Universität Marburg, Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin, Marburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 56. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Greifswald, 15.-17.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocOS-01-06

doi: 10.3205/22degam210, urn:nbn:de:0183-22degam2100

Veröffentlicht: 15. September 2022

© 2022 van der Wardt et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Langfristige Arbeitsunfähigkeit und gesundheitliches Erwerbsminderungsrisiko haben sowohl für die Betroffenen als auch gesellschaftlich bedeutende negative Auswirkungen. Wenn die Erwerbsfähigkeit gefährdet ist, können über die gesetzlichen Rentenversicherung Rehabilitationsleistungen beantragt werden. Hausärzt.innen unterstützen diesen Prozess mit einem Befundbericht. Der sozialmedizinische Dienst der Rentenversicherung entscheidet daraufhin, ob eine Rehabilitationsleistung angebracht ist. Die randomisierte, kontrollierte RehaPro-SERVE-Studie evaluiert eine sektorenübergreifende Fallbesprechung auf einer digitalen Kommunikationsplattform für Menschen mit Rehabilitationsbedarf auf Grund von onkologischen, muskulokskelettalen oder psychologischen Erkrankungen. Hauptzielkriterium ist die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage. Eine Machbarkeitsstudie (Mixed-method-Design) überprüft Rekrutierungs- und Studienabläufe mit 8 Hausärzt.innen und 16 Patienten-Studienteilnehmer.innen, die gegenwärtig über Hausarztpraxen in Hessen rekrutiert werden. Die quantitative Datenerhebung findet postalisch statt, Interviews werden telefonisch durchgeführt. Die Datenerhebung für die Machbarkeitsstudie wird Ende Juni 2022 abgeschlossen sein. Die Studie wird gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) (Förderkennzeichen: 661R0053K1).

Fragestellung: Relevante Fragen betreffen die Machbarkeit der randomisierten, kontrollierten Hauptstudie:

  • Konnte die Rekrutierung, Randomisierung und Datenerhebung wie geplant durchgeführt werden?
  • Beteiligen sich die betroffenen Stakeholder (Sozialmedizinischer Dienst, Hausärzte, ggf. Agentur für Arbeit/Jobcenter) an der digitalen Kommunikationsplattform? Sind die Abläufe der Plattform verständlich und akzeptabel?
  • Welche Änderungen sind notwendig, um die Studienprozesse für die randomisierte Studie zu optimieren?

Diskussionspunkt: Das Studienteam bietet den Hausarztpraxen verschiedene Unterstützungsmechanismen, damit die Anwendung der digitalen Kommunikationsplattform schnell und eingängig erlernt werden kann. Zusätzlich zu einem Schulungsbesuch, werden eine Broschüre mit Anleitung, ein kurzes Anleitungsvideo (5 min) und eine Karte mit Zusammenfassung der Anleitung angeboten. Diese Unterstützungsmechanismen sollen diskutiert werden.