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Analyse der allgemeinmedizinischen Dissertationsthemen der vergangenen 56 Jahre als Grundlage für die inhaltliche Weiterentwicklung der Allgemeinmedizin
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Autoren
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Nora Sosna
- Universität zu Lübeck, Institut für Allgemeinmedizin, Lübeck, Deutschland
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Jost Steinhäuser
- Universität zu Lübeck, Institut für Allgemeinmedizin, Lübeck, Deutschland
| Veröffentlicht: | 15. September 2022 |
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Gliederung
Text
Hintergrund: 1993 wurde von der DEGAM beschlossen, allgemeinmedizinische Doktorarbeiten in einer Dissertationszentrale zu sammeln [1]. Diese Sammlung wurde 2019 von Marburg nach Lübeck überführt und in das dortige Archiv der deutschsprachigen Allgemeinmedizin (ADAM) integriert. Seitdem werden jährlich die Lehrstühle für Allgemeinmedizin eingeladen, ihre
Fragestellung: Doktorarbeiten der letzten 56 Jahre aus der Allgemeinmedizin bezüglich der Themen, die bearbeitet wurden, der Verfügbarkeit und ihres Erscheinungszeitraums zu analysieren.
Methoden: Nach einer Bestandsaufnahme der im ADAM vorhandenen Arbeiten wurden die Onlineauftritte der Allgemeinmedizinischen Institute und Abteilungen auf Informationen zu abgeschlossenen Dissertationen durchsucht und mit einer Suche im Online-Katalog der deutschen Nationalbibliothek sowie der Universitätsbibliotheken ergänzt. Identifizierte Themen wurden von zwei Personen unabhängig voneinander kategorisiert und final durch Diskussion in eine Konsensusversion überführt.
Ergebnisse: Die häufigsten Kategorien von Themen waren Komplementärmedizin (n=29), Beratungsanlässe (n=27) und Früherkennungsmaßnahmen (n=27), gefolgt von Lehre (n=24) und psychosomatischer Grundversorgung (n=23). Es gab über alle Suchstrategien zusammen Hinweise auf insgesamt 926 Doktorarbeiten aus den Jahren 1965–2021. Von diesen liegen 482 in ADAM vor, weitere 147 ließen sich als Volltext im Katalog der deutschen Nationalbibliothek finden. So konnten 629 Dissertationen in die Analysen eingeschlossen werden. Von den vorliegenden Arbeiten stammen 172 (39%) aus den Jahren 1985–1994. Die anderen Dissertationen entstanden zu 46% in der Zeit nach 2015.
Diskussion: Die Vielfalt der theoretisch wissenschaftlichen zu bearbeitenden Themen, die Bezug mit der Allgemeinmedizin haben, bildet sich auch in den Dissertationsthemen ab. Onlineauftritte der Institute stellen oft eine unvollständige Informationsquelle zu Dissertationen dar.
Take Home Message für die Praxis: Ein strukturierter Überblick über Allgemeinmedizinische Dissertationsthemen bietet eine wichtige Grundlage, um effektiv aufeinander aufbauende Forschung und so die inhaltliche Weiterentwicklung des Gebiets zu ermöglichen.
