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56. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

15. - 17.09.2022, Greifswald

‚Professionalitätsentwicklung von Medizinstudierenden‘ – Vorstellung der Struktur eines studienbegleitenden Curriculums

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Jana Feustel - Universitätsklinikum Jena, Institut für Allgemeinmedizin, Jena, Deutschland
  • Jens Rißmann - Universitätsklinikum Jena, Institut für Allgemeinmedizin, Jena, Deutschland
  • Konrad Schmidt - Universitätsklinikum Jena, Institut für Allgemeinmedizin, Jena, Deutschland
  • Katharina Siller - Universitätsklinikum Jena, Institut für Allgemeinmedizin, Jena, Deutschland
  • Luise Wagner - Universitätsklinikum Jena, Institut für Allgemeinmedizin, Jena, Deutschland
  • Sven Schulz - Universitätsklinikum Jena, Institut für Allgemeinmedizin, Jena, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 56. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Greifswald, 15.-17.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocP-01-10

doi: 10.3205/22degam147, urn:nbn:de:0183-22degam1472

Veröffentlicht: 15. September 2022

© 2022 Feustel et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Professionalität gehört nicht erst seit dem CanMed-Framework und dem Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin (NKLM) zu den Rollen von Ärzt:innen, diesbezügliche Lehrangebote sind im deutschsprachigen Raum bisher rar. Initiiert durch das Institut für Allgemeinmedizin entwickelt und pilotiert seit 2021 ein Team aus Ärzt:innen und Psycholog:innen des Universitätsklinikums Jena ein studienbegleitendes Curriculum zur longitudinalen Professionalitätsentwicklung für Medizinstudierende (LongProf).

Fragestellung: Wie kann „Professionalität“ im Medizinstudium vermittelt werden?

Methoden: Das Curriculum ist für 2 Jahre konzipiert und richtet sich an Studierende im klinischen Abschnitt. Die Erfahrungen und Bedürfnisse der Studierenden werden im Sinne eines verständnis- und erfahrungsbasierten Lernens aktiv mit den Lehrangeboten verknüpft und bilden die Basis für die eigene Professionalitätsentwicklung. Für die methodische Umsetzung wurde ein Situierungsmodell mit fünf Situierungsebenen „Ich als Arzt/Ärztin, Team, Patient:in, Gesundheitssystem und Gesellschaft“ entwickelt.

Ergebnisse: Das Curriculum erstreckt sich über 2 Jahre und umfasst pro Semester 2 Lehrveranstaltungen mit jeweils 5 Unterrichtseinheiten. Es wurde erstmals im Wintersemester 2021/2022 implementiert, aktuell nehmen 23 Studierende daran teil. Die Seminarthemen orientieren sich an bereits veröffentlichten Konzepten zur Professionalitäts-Vermittlung. Das Themenspektrum beinhaltet unter anderem ärztliche Identität, Verantwortung, Autonomie und Resilienz. Es wird das Gesamtkonzept des Curriculums sowie die methodische Umsetzung und Besonderheiten anhand einer Lehrveranstaltung vorgestellt.

Diskussion: Die Ergebnisse können zur Weiterentwicklung und Gestaltung von Lehrveranstaltung zum Thema „ärztliche Professionalitätsentwicklung“, sowie als Grundlage zur Implementierung der Thematik im Medizinstudium genutzt werden.

Take Home Message für die Praxis: Professionalitätsentwicklung ist ein wichtiger Bestandteil der ärztlichen Rolle. Dies sollte bereits im Studium vermittelt werden.