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56. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

15. - 17.09.2022, Greifswald

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Die Erfahrungen von Beschäftigten im Gesundheitswesen in Deutschland während der COVID-19-Pandemie – wie kann das Gesundheitspersonal besser unterstützt werden?

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Angela Schuster - Robert Koch-Institut, Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz, Geschäftsstelle, Deutschland
  • Swetlana Muminow - Robert Koch-Institut, Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz, ZIG 2: Evidenzbasierte Public Health, Deutschland
  • Souaad Chemali - Robert Koch-Institut, Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz, ZIG 2: Evidenzbasierte Public Health, Deutschland
  • Megan Evans - Robert Koch-Institut, Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz, ZIG 2: Evidenzbasierte Public Health, Deutschland
  • Nadine Müller - Robert Koch-Institut, Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz, ZIG 2: Evidenzbasierte Public Health, Deutschland
  • Hanna-Tina Fischer - Robert Koch-Institut, Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz, ZIG 2: Evidenzbasierte Public Health, Deutschland
  • Brogan Geurts - Robert Koch-Institut, Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz, ZIG 2: Evidenzbasierte Public Health, Deutschland
  • Francisco Pozo-Martin - Robert Koch-Institut, Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz, ZIG 2: Evidenzbasierte Public Health, Deutschland
  • Barbara Buchberger - Robert Koch-Institut, Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz, ZIG 2: Evidenzbasierte Public Health, Deutschland
  • Rene Umlauf - Robert Koch-Institut, Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz, ZIG 2: Evidenzbasierte Public Health, Deutschland
  • Heide Weishaar - Robert Koch-Institut, Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz, ZIG 2: Evidenzbasierte Public Health, Deutschland
  • Charbel El-Bcheraoui - Robert Koch-Institut, Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz, ZIG 2: Evidenzbasierte Public Health, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 56. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Greifswald, 15.-17.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocV-12-01

doi: 10.3205/22degam065, urn:nbn:de:0183-22degam0655

Veröffentlicht: 15. September 2022

© 2022 Schuster et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.

Gliederung

Text

Hintergrund: Die COVID-19-Pandemie konfrontiert das Gesundheitssystem und Gesundheitspersonal mit bisher nicht dagewesenen Herausforderungen. Insbesondere Primärversorgende sind aufgrund starker Arbeitsverdichtung, eines erhöhten Infektionsrisikos und der damit einhergehenden negativen Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden erheblich belastet.

Fragestellung: Ziel der Präsentation ist es, die Belastungen von Gesundheitspersonal in Deutschland während der COVID-19-Pandemie zu eruieren und Stressoren, Copingstrategien und Unterstützungsstrukturen zu identifizieren. Durch die Studie werden Erkenntnisse gewonnen, die helfen, das Gesundheitspersonal und das Gesundheitssystem besser auf zukünftige Krisen vorzubereiten.

Methoden: Wir befragten (i) Personal in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung (primär, sekundär, tertiär) in drei Bundesländern und (ii) Experten aus Politik und Praxis, welche Verantwortung in Bezug auf Gesundheitspersonal haben. Halbstrukturierte Forschungsinterviews mit Gesundheitspersonal (n=20) und Experten (n=20), Fokusgruppendiskussionen mit Gesundheitspersonal (n=10) und ein Survey mit Gesundheitspersonal (n=1.000) wurden durchgeführt.

Ergebnisse: Wir stellen berufliche und private Stressoren sowie deren Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden bei Gesundheitspersonal mit besonderem Fokus auf Primärversorgende vor. Unterstützungsbedarfe, Copingstrategien und die Inanspruchnahme und Bewertung von Unterstützungsangeboten werden beschrieben. Statistisch signifikante Prädiktoren für Gesundheit und Wohlbefinden von Gesundheitspersonal werden dargestellt. Unsere Analyse zeigt, dass die belastenden Arbeitsbedingungen des Gesundheitspersonals durch die Pandemie in den Fokus gerückt sind. Ebenso identifizieren wir Potentiale für individuelle (peer-to-peer, gemeindebasierte) als auch institutionelle und staatliche Angebote, welche Gesundheitspersonal in der Bewältigung von belastenden Situationen unterstützen können.

Diskussion: Stressoren, die die Gesundheit und das Wohlbefinden von Gesundheitspersonal beeinflussen, sowie wichtige Schutzfaktoren und Unterstützungsquellen, welche bei der Bewältigung solcher Stressfaktoren während Pandemien helfen können, werden erörtert. Auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse lassen sich spezifische Empfehlungen dafür ableiten, wie Stress gemildert und das Gesundheitspersonal besser unterstützt werden kann, um somit die Arbeitssituation von Primärversorgenden zu verbessern und die Gesundheitssystemresilienz zu stärken.

Take Home Message für die Praxis: Auf der Grundlage der in der Studie gewonnenen Erkenntnisse lassen sich konkrete Empfehlungen für eine bessere Unterstützung des Gesundheitspersonals ableiten.