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Das leere Sprechzimmer – Verfolgung, Entrechtung und Tötung jüdischer praktischer Ärzt*innen zu Zeiten des Nationalsozialismus. Auftaktveranstaltung zur gleichnamigen Dauer- und Wanderausstellung der DEGAM
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Veröffentlicht: | 17. September 2021 |
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Gliederung
Text
Namen der Moderierenden sowie der Vortragenden: Sandra Blumenthal/Christoph Heintze (Moderation), Martin Scherer (Grußwort des DEGAM-Präsidenten), Sandra Blumenthal (Fachvortrag), Filmpräsentation (Institut für Allgemeinmedizin Berlin), Campusspaziergang zum Gedenkstein der Opfer der sogenannten Euthansie der Heilanstalt Strecknitz (Thomas Kötter/Peter Delius)
Einzelbeiträge:
- 1.
- Einführung: Christoph Heintze
- 2.
- Grußwort des DEGAM-Präsidenten zur Eröffnung der Dauer- und Wanderausstellung „Das leere Sprechzimmer“ zur Erinnerungs- und Gedenkarbeit der DEGAM
- 3.
- Fachvortrag: Sandra Blumenthal. „Von meinem Leben davor war mir nur der Gürtel geblieben.“ [1] Rückblicke und Reflexionen zur Dauer- und Wanderausstellung „Das leere Sprechzimmer“
- 4.
- Campusspaziergang zum Gedenkstein der Opfer der sogenannten Euthanasie der Heilanstalt Strecknitz (Thomas Kötter/Horst Dilling?)
Abstract: In dem Symposium wird die Dauer- und Wanderausstellung der DEGAM „Das leere Sprechzimmer“ erstmals einem größeren Fachpublikum vorgestellt. Auf zukünftigen DEGAM-Kongressen wird die Ausstellung unterschiedliche Perspektiven auf Verfolgung, Flucht und Vertreibung geben. Die Fachgesellschaft nimmt hiermit ihre Erinnerungs- und Gedenkarbeit auf. Erinnern wird dabei als aktiver, partizipativer Prozess verstanden, der Kongressteilnehmende zukünftig zur Mitgestaltung des leeren Sprechzimmers einlädt und sie aktiv einbindet. Der Schwerpunkt der diesjährigen Auftaktveranstaltung liegt auf der Geschichte der Verfolgung, Verdrängung und Ermordung praktischer jüdischer Ärztinnen und Ärzte zu Zeiten des Nationalsozialismus. „Das leere Sprechzimmer“ wird auf dem 55. Kongress der Fachgesellschaft in Form eines Filmes des Berliner Instituts für Allgemeinmedizin in Zusammenarbeit mit dem GeDenkort Charité, der DESAM-Nachwuchsakademie, der Sektion Fortbildung und der Titan-Filmfirma präsentiert. Das Projekt wurde durch die Stiftung Charité gefördert. Ein Fachvortrag führt in das Thema mit Rückblicken und Reflexionen auf die Geschichte der Verfolgung, Verdrängung und Ermordung jüdischer praktischer Ärzt:innen ein.
Die Perspektive auf die Verdrängung und Tötung psychisch kranker Menschen im Nationalsozialismus geben im Anschluss Thomas Kötter und Peter Delius, die die Kongressteilnehmenden zu einem Spaziergang auf dem Lübecker Campus einladen. Am Gedenkstein der Opfer der sogenannten Euthanasie der Heilanstalt Strecknitz wird die Geschichte dieser Patient:innen beleuchtet.
Diskussion: Im Anschluss an die Präsentation des Filmes moderieren Christoph Heintze und Sandra Blumenthal eine Podiumsdiskussion zu dem Thema „Stellenwert des Erinnerns – welche zukünftigen Perspektiven und Reflexionen ergeben sich aus dem leeren Sprechzimmer?“