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Verbesserung von Krankenhauseinweisungen und -entlassungen: Ergebnisse der Ergebnis- und Prozessevaluation des VESPEERA-Projekts
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Veröffentlicht: | 17. September 2021 |
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Hintergrund: Krankenhausentlassungen stellen nach wie vor eine Herausforderung für die Patientenversorgung dar. Mehrkomponenteninterventionen, die zu verschiedenen Zeitpunkten rund um den Krankenhausaufenthalt ansetzen, können zur Verbesserung der Versorgung beitragen.
Fragestellung: Ziel des Projekts VESPEERA war die Entwicklung und Implementierung einer Mehrkomponentenintervention, um Hausarztpraxen und Krankenhäuser miteinander zu vernetzen und unter anderem Rehospitalisierungen zu vermeiden.
Methoden: Die VESPEERA-Intervention wurde in Hausarztpraxen und Krankenhäusern umgesetzt und richtete sich an über 18-Jährige Patient:innen mit Krankenhausaufenthalt, die an der hausarztzentrierten Versorgung der AOK Baden-Württemberg teilnehmen. Die Intervention wurde anhand diverser Strategien implementiert und in einem quasi-experimentellen kontrollierten Studiendesign evaluiert. Begleitet wurde das Projekt durch eine qualitative und quantitative Prozessevaluation, die unter anderem die Akzeptanz der Intervention sowie deren Wirkmechanismus explorierte.
Ergebnisse: VESPEERA wurde in 72 Hausarztpraxen und 7 Krankenhäusern in Baden-Württemberg umgesetzt. Es wurden 409 Patient:innen in die Studie eingeschlossen. Bezüglich einer Vielzahl der festgelegten Outcomes wurden für VESPEERA-Patient:innen im Vergleich zur Kontrollgruppe Vorteile beobachtet, auch wenn die Anzahl der Rehospitalisierungen nicht signifikant reduziert werden konnte. Die Prozessevaluation konnte zeigen, dass die Interventionskomponenten (insbesondere der Einweisungsbrief, das telefonisches Entlassgespräch mit der Hausarztpraxis, die Nachbetreuung durch die Hausarztpraxis und an die Patient:innen gerichtetes Informationsmaterial) unter den Beteiligten zwar auf Zustimmung stießen, im Implementierungsprozess jedoch Hindernisse auftraten.
Diskussion: Auch wenn u.a. aufgrund der eher geringen Fallzahlen die Wirksamkeit nicht signifikant nachgewiesen werden konnte, zeigte VESPEERA auf, dass zur Verbesserung der Versorgung der Patient:innen der Einbezug der Hausarztpraxen in ein erfolgreiches Einweisungs- und Entlassmanagement unerlässlich ist.
Aus der Prozessevaluation ergaben sich „Lessons Learned“, die für eine erfolgreiche Umsetzung im Praxisalltag herangezogen werden können.
Take Home Message für die Praxis: Der strukturierte Einbezug von Hausärzt:innen in die Abwicklung von Krankenhauseinweisungen und -entlassungen kann dazu beitragen, vermeidbare Rehospitalisierungen und Notfallbehandlungen zu reduzieren sowie einer Verzögerung der Weiterbehandlung vorzubeugen.