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Wie Hausärzt*innen Patient*innen mit Depression besser versorgen – Graduiertenkolleg POKAL (DFG-GRK 2621 ‚PrädiktOren und Klinische Ergebnisse bei depressiven ErkrAnkungen in der hausärztLichen Versorgung‘)
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Veröffentlicht: | 17. September 2021 |
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Text
Hintergrund: Die Lebenserwartung steigt, die Gesellschaft wird älter. Doch damit nimmt auch die Zahl von Frauen und Männern zu, die im Alter gleich an mehreren chronischen Krankheiten leiden. Das bedeutet auch, dass in dieser Gruppe psychische Erkrankungen, insbesondere Depressionen, zunehmend häufiger auftreten und oft auch komplexer verlaufen. Eine erhöhte Prävalenz von Depressionen zeigen zum Beispiel PatientInnen, die Diabetes Typ-2, koronare Herzerkrankungen, Adipositas, Bluthochdruck oder die Lungenerkrankung COPD haben.
Fragestellung: Ziele:
Das POKAL-Kolleg, an dem WissenschaftlerInnen der Exzellenzuniversitäten Ludwigs-Maximilians-Universität (LMU), der Technischen Universität München (TUM) und ihrer beiden Klinika beteiligt sind, soll eine künftige ÄrztInnengeneration befähigen, mit diesen Problemen besser umzugehen. Das Kolleg soll sie dafür mit einem besseren theoretischen Rüstzeug von forschungsbasiertem Wissen versorgen und möchte damit letzten Endes dazu beitragen, dass Depressionen im Alter früher und sicherer erkannt und behandelt werden.
Zielgruppe: POKAL ermöglicht 16 ForscherInnen aus Medizin, Psychologie, Pharmazie sowie Gesundheits- und Pflegewissenschaften und Informatik über einen Zeitraum von drei Jahren zu promovieren (Ph.D., Dr. med., Dr. phil., Dr. rer. nat.).
Methoden: Zur inhaltlichen Strukturierung des Kollegs wird das Chronic-Care-Modell (CCM) genutzt. Es hat sich mit seinem Instrumentarium international zur Optimierung der Versorgung von Patienten mit chronischen Erkrankungen etabliert. Demnach ist die Grundlage für verbesserte klinische Ergebnisse eine „produktive Interaktion“ zwischen behandelndem Arzt und dessen Patienten. Vier Instrumente und deren Zusammenwirken fördern diese Interaktion: Selbstmanagement der Patienten, Koordination der Akteure, Entscheidungshilfen, IT und Daten.
Ergebnisse:
Projekte
- 1.
- Diagnostik
- 2.
- Prädiktion
- 3.
- Suizidalität
- 4.
- Psychoedukation
- 5.
- Monitoring
- 6.
- Medikationssteuerung
- 7.
- Implementierung
- 8.
- Patientendaten
- 9.
- Kontextfaktoren
Diskussion: Das Qualifizierungsprogramm des POKAL-Kollegs ist charakterisiert durch Interdisziplinarität, internationalen Austausch und den klinischen Bezug zur Primärversorgung.
Take Home Message für die Praxis: Unsere Pluspunkte:
- Qualität: Einbettung in exzellente Wissenschaftslandschaft am Standort München mit umfassender, internationaler Qualitätssicherung
- Translation: Vernetzung wissenschaftlicher Grundlagen mit klinischer Versorgungsforschung – „from bench to best primary care“
- Zielgruppenspezifik: Clinician Scientist als Hebel für patientennahe Forschung im hausärztlichen Setting