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55. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

Lübeck, 16. - 18.09.2021

Wie Hausärzt*innen Patient*innen mit Depression besser versorgen – Graduiertenkolleg POKAL (DFG-GRK 2621 ‚PrädiktOren und Klinische Ergebnisse bei depressiven ErkrAnkungen in der hausärztLichen Versorgung‘)

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Jochen Gensichen - LMU Klinikum, Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Allgemeinmedizin, München, Deutschland
  • Anja Drescher - LMU Klinikum, Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Allgemeinmedizin, München, Deutschland
  • Markus Böhm - Technische Universität München, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Geschäftsprozessmanagement, Deutschland
  • Markus Bühner - Ludwig-Maximilians-Universität München, Department Psychologie, München, Deutschland
  • Tobias Dreischulte - LMU Klinikum, Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Allgemeinmedizin, München, Deutschland
  • Peter Falkai - LMU Klinikum, Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, München, Deutschland
  • Peter Henningsen - Klinikum rechts der Isar der TU München, Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, München, Deutschland
  • Caroline Jung-Sievers - Ludwig-Maximilians-Universität München, Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung, Institut für medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie – IBE, München, Deutschland
  • Gabriele Pitschel-Walz - Klinikum rechts der Isar der TU München, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, München, Deutschland
  • Andrea Schmitt - LMU Klinikum, Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, München, Deutschland
  • Helmut Krcmar - Technische Universität München, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Geschäftsprozessmanagement, Deutschland
  • Karoline Lukaschek - LMU Klinikum, Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Allgemeinmedizin, München, Deutschland
  • Antonius Schneider - Technische Universität München, Institut für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 55. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Lübeck, 16.-18.09.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocP-06-06

doi: 10.3205/21degam213, urn:nbn:de:0183-21degam2132

Veröffentlicht: 17. September 2021

© 2021 Gensichen et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: Die Lebenserwartung steigt, die Gesellschaft wird älter. Doch damit nimmt auch die Zahl von Frauen und Männern zu, die im Alter gleich an mehreren chronischen Krankheiten leiden. Das bedeutet auch, dass in dieser Gruppe psychische Erkrankungen, insbesondere Depressionen, zunehmend häufiger auftreten und oft auch komplexer verlaufen. Eine erhöhte Prävalenz von Depressionen zeigen zum Beispiel PatientInnen, die Diabetes Typ-2, koronare Herzerkrankungen, Adipositas, Bluthochdruck oder die Lungenerkrankung COPD haben.

Fragestellung: Ziele:

Das POKAL-Kolleg, an dem WissenschaftlerInnen der Exzellenzuniversitäten Ludwigs-Maximilians-Universität (LMU), der Technischen Universität München (TUM) und ihrer beiden Klinika beteiligt sind, soll eine künftige ÄrztInnengeneration befähigen, mit diesen Problemen besser umzugehen. Das Kolleg soll sie dafür mit einem besseren theoretischen Rüstzeug von forschungsbasiertem Wissen versorgen und möchte damit letzten Endes dazu beitragen, dass Depressionen im Alter früher und sicherer erkannt und behandelt werden.

Zielgruppe: POKAL ermöglicht 16 ForscherInnen aus Medizin, Psychologie, Pharmazie sowie Gesundheits- und Pflegewissenschaften und Informatik über einen Zeitraum von drei Jahren zu promovieren (Ph.D., Dr. med., Dr. phil., Dr. rer. nat.).

Methoden: Zur inhaltlichen Strukturierung des Kollegs wird das Chronic-Care-Modell (CCM) genutzt. Es hat sich mit seinem Instrumentarium international zur Optimierung der Versorgung von Patienten mit chronischen Erkrankungen etabliert. Demnach ist die Grundlage für verbesserte klinische Ergebnisse eine „produktive Interaktion“ zwischen behandelndem Arzt und dessen Patienten. Vier Instrumente und deren Zusammenwirken fördern diese Interaktion: Selbstmanagement der Patienten, Koordination der Akteure, Entscheidungshilfen, IT und Daten.

Ergebnisse:

Projekte

1.
Diagnostik
2.
Prädiktion
3.
Suizidalität
4.
Psychoedukation
5.
Monitoring
6.
Medikationssteuerung
7.
Implementierung
8.
Patientendaten
9.
Kontextfaktoren

Diskussion: Das Qualifizierungsprogramm des POKAL-Kollegs ist charakterisiert durch Interdisziplinarität, internationalen Austausch und den klinischen Bezug zur Primärversorgung.

Take Home Message für die Praxis: Unsere Pluspunkte:

  • Qualität: Einbettung in exzellente Wissenschaftslandschaft am Standort München mit umfassender, internationaler Qualitätssicherung
  • Translation: Vernetzung wissenschaftlicher Grundlagen mit klinischer Versorgungsforschung – „from bench to best primary care“
  • Zielgruppenspezifik: Clinician Scientist als Hebel für patientennahe Forschung im hausärztlichen Setting