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Hintergrund: Die Deutsche interprofessionelle Vereinigung – Behandlung im Voraus Planen – (DiV-BVP) hat einen evidenzbasierten Beratungsstandard zur Erstellung von validen Patientenverfügungen (PV) entwickelt, der bisher nur in wenigen Hausarztpraxen umgesetzt wird. Um den potenziellen Nutzen der Erstellung von validen PV im hausärztlichen Setting zu evaluieren, sollen in dieser Studie die Beratungsprozesse und –ergebnisse in Hausarztpraxen untersucht werden, in denen bereits ein entsprechendes qualifiziertes Beratungsangebot für Patient*innen etabliert wurde.

Fragestellung: Es soll untersucht werden, (1) welche Erwartungen Hausarztpatient*innen an eine Beratung zur PV-Erstellung nach DiV-BVP Standard haben und wie ihre Erfahrungen damit sind, (2) welche Entscheidungen konkret getroffen und dokumentiert werden und (3) wie stabil die Beratungsergebnisse im zeitlichen Verlauf sind.

Methoden: Es wird eine Mixed-methods-Studie in drei Studienteilen durchgeführt:

1.

Semistrukturierte Leitfadeninterviews mit hausärztlichen Patient*innen vor und nach Erstellung ihrer PV;

2.

Retrospektive quantitative und qualitative Analyse von allen bereits nach DiV-BVP Standard erstellten PV, die von den teilnehmenden Praxen bereitgestellt werden können;

3.

Nachverfolgung der Patient*innen des ersten Studienteils über mehrere Jahre mithilfe qualitativer Telefoninterviews.

Ergebnisse: Die qualitativen Analysen bieten erstmals die Möglichkeit für tiefgehende Untersuchungen der Erwartungen, Erfahrungen und Ergebnisse einer PV nach DiV-BVP-Standard in einer qualifizierten Hausarztpraxis.

Diskussion: Die Untersuchungen der DiV-BVP-Beratungen von Patient*innen aus qualifizierten Hausarztpraxen können einen potenziellen Mehrwert der Erstellung von evidenzbasierten, validen PV aufzeigen.

Take Home Message für die Praxis: Die Förderung der qualifizierten Beratung in Hausarztpraxen zur Erstellung von PV kann einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlich sowie politisch geforderten Stärkung der Autonomie von Patient*innen in der ambulanten Gesundheitsversorgung leisten.