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Veränderung der Kommunikationserfahrung von Hausärzt*innen durch die Nutzung einer Messenger-App in der COVID-19-Pandemie
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Veröffentlicht: | 17. September 2021 |
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Hintergrund: Die Pandemie stellte bisherige Kommunikationswege vor neue Herausforderungen. Insbesondere im Austausch zwischen niedergelassenen Allgemeinmediziner:innen und Gesundheitsämtern wurde die telefonische Auslastung und mangelnde Erreichbarkeit kritisiert - bei gleichzeitig hohem Bedarf an Echtzeitinformationen. Um eine asynchrone Kommunikation zu erproben, haben wir im Rahmen des egePan Verbundprojektes eine Messenger-App implementiert und die subjektiv wahrgenommene Veränderung der Kommunikation gemessen.
EgePan Unimed wird im Rahmen des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert (Förderkennzeichen: 01KX2021).
Fragestellung: Wie ändert sich die Kommunikationserfahrung durch die Nutzung einer Messenger-App in der COVID-Pandemie?
Methoden: In zwei hessischen Modellregionen implementierten und evaluierten wir in einer Proof-of-concept-Studie eine sichere Messenger-Applikation zur Kommunikation zwischen Hausärzt:innen und Gesundheitsamt. Die Implementierungsphase war von Oktober 2020 bis März 2021. Zu Beginn der Nutzung, nach mindestens 14 Tagen und nach mindestens 90 Tagen führten wir einen Online-Survey durch. Die subjektiv empfundene Kommunikation zu anderen Kolleg:innen und dem zuständigen Gesundheitsamt wird im Schulnotensystem bewertet.
Ergebnisse: Uns liegen 39 ausgefüllte Fragebögen zu Beginn der Nutzung, sowie 23 Fragebögen nach mindestens 14 Tagen Nutzung vor. Die Abschlussbefragung erfolgt im Juni. Die Ergebnisse der statistischen Auswertung liegen zum Kongress vor.
Diskussion: Die deskriptive Auswertung der Ergebnisse nach 14 Tagen deutet eine verbesserte interkollegiale Kommunikationserfahrung an. Die Ergebnisse können einen Beitrag dazu leisten, sichere Messenger-Dienste als mögliche Alternative oder Ergänzung zu bestehenden Kommunikationswegen zu erwägen.
Take Home Message für die Praxis: Sichere Messenger-Dienste können in der Pandemie die subjektive Kommunikationserfahrung – interkollegial sowie transsektoral – beeinflussen.