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Wissenschaftliche Belege homöopathischer Interventionen – Ergebnisse aus zwei klinischen Studien und drei Metaanalysen
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Autoren
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Katharina Gaertner
- Universität Witten/Herdecke, Institut für Integrative Medizin, Herdecke, Deutschland
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Michael Frass
- Medizinische Universität Wien, Medizinische Klinik, Wien, Österreich
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Stephan Baumgartner
- Universität Bern, Institut für Komplementäre und Integrative Medizin, Bern, Schweiz; Universität Witten/Herdecke, Institut für Integrative Medizin, Herdecke, Deutschland
| Veröffentlicht: | 17. September 2021 |
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Gliederung
Text
Hintergrund: Seit 2015 sammelt unsere Forschungsgruppe kontrollierte Studien mit homöopathischen Arzneimitteln und ist an rezenten, laufenden und geplanten randomisierten, Placebo-kontrollierten klinischen Studien beteiligt.
Fragestellung: Für welche medizinischen Indikationen gibt es wissenschaftliche Belege hinsichtlich der Wirksamkeit homöopathischer Therapien?
Methoden: Übersichtliche und prägnante Darstellung der für die Allgemeinpraxis relevanten Ergebnisse aus mehreren Übersichtsarbeiten und klinischen Studien. Insbesondere zu: Additive Homöopathie in der Onkologie, Meta-Analyse zu individualisierter Homöopathie bei kindlichem ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivitätssyndrom), Meta-Analyse zum peri-operativen Gebrauch von Arnika, Review und Meta-Analyse bezüglich Homöopathie bei Prämenstruellem Syndrom (PMS).
Ergebnisse: - Signifikant gegenüber Placebo verbesserte Lebensqualität und Überleben von Krebspatientinnen mit zusätzlich homöopathischer Therapie
- Klinisch relevante Verbesserung der ADHS-Symptomatik von Kindern mit individueller Homöopathie (Meta-Analyse über 6 Studien)
- Klinisch relevante Verbesserung der PMS-Symptomatik von Frauen mit individueller Homöopathie (Meta-Analyse über 4 Studien)
- Heterogene Ergebnisse zum perioperativen Gebrauch von Arnika
Diskussion: Unsere Ergebnisse zeigen, dass homöopathische Therapie bei sachgemäßem Gebrauch in einigen Feldern der Medizin in wissenschaftlichen Studien und Meta-Analysen guter Qualität signifikant wirksamer ist als Placebo oder andere Kontrollen. Eine differenzierte und indikationsbezogene Betrachtung der unterschiedlichen homöopathischen Interventionen wäre wünschenswert.
Take Home Message für die Praxis: Evidenzbasierte Medizin erfordert die unvoreingenommen Prüfung der wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit einer Therapie. Bezogen auf die Homöopathie ist eine differenzierte Betrachtung notwendig.
