gms | German Medical Science

53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

Erlangen, 12. - 14.09.2019

Ohrenuntersuchung und Zerumenentfernung im hausärztlichen Setting

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • presenting/speaker Rebekka Preuß - Universitätsmedizin Greifswald, KdöR, Institut für Community Medicine, Abteilung Allgemeinmedizin, Greifswald, Deutschland
  • presenting/speaker Fritz Meyer - Hausarztpraxis Nadejda Ceapa, Oettingen, Deutschland

53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Erlangen, 12.-14.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocWS82-01

doi: 10.3205/19degam280, urn:nbn:de:0183-19degam2804

Veröffentlicht: 11. September 2019

© 2019 Preuß et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: Cerumen obturans führt mit Symptomen wie Hörminderung, Ohrgeräuschen oder Ohrenschmerzen häufig zu Beratungsanlässen in der Hausarztpraxis. Zur differentialdiagnostischen Untersuchung und vor jeder Ohrenschmalzentfernung muss eine qualifizierte Untersuchung des Ohres, insbesondere eine Otoskopie, durchgeführt werden. Die Ohrenschmalzentfernung gehört zu den häufigsten Prozeduren im Kopf-Hals-Bereich und erfolgt in Bezug auf Verwendung von Zerumenolytika, Technik, persönlicher oder delegierter Leistungserbringung uneinheitlich. Eine Befragung ergab, dass 73% der Hausärzte mit der Ohrenspülung arbeiten. Mögliche Kompikationen der Ohrenschmalzentfernung sind die thermische Reizung der Gleichgewichtsorgane, Gehörgangs- oder Trommelfellverletzungen oder allergische Reaktionen. Deshalb setzt das Verfahren entsprechende Kenntnisse, Übung und den richtigen Umgang mit erprobten Arbeitsmitteln voraus. Abschließend sollte das Gehör mittels Weber-Versuch und Rinne-Test auf Hörstörungen überprüft werden.

Zielgruppe: Hausärzte und Ärzte in Weiterbildung, die ihre Patienten mit Ohrenschmalzproblemen kompetent diagnostizieren, beraten und mit Erfolg behandeln wollen.

Didaktische Methode: Theoretische Grundlagen werden anhand eigener und publizierter Erfahrungen erläutert und mit geeignetem Bildmaterial aus der Praxis präsentiert (20 Minuten). Geeignete Arbeitsmittel zur sicheren und erfolgreichen Ohrenspülung werden demonstriert (15 Minuten). Die otologische Befunderhebung (Otoskopie und Stimmgabelversuche) sowie ärztliche Fertigkeiten der Ohrenspülung erproben die Teilnehmer unter Anleitung an sich gegenseitig (55 Minuten).

Ziele: Erwerb und Optimierung von Fähigkeiten und Fertigkeiten der otoskopischen Befunderhebung und der sicheren und komplikationslosen Entfernung von Ohrenschmalz unter hausärztlichen Bedingungen.

Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in: Dr. Rebekka Preuß ist Ärztin in Weiterbildung und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Allgemeinmedizin der Universität Greifswald und arbeitet derzeit an einem Modellprojekt zur Standardisierung und Optimierung der Ohrschmalzentfernung unter hausärztlichen Bedingungen. Dr. Fritz Meyer, SGAM-Forschungspreisträger 2016 und Autor einer Monographie über Sinnesstörungen bei Senioren, betreut als hausärztlich tätiger Allgemein- und HNO-Arzt seit 32 Jahren Patienten aller Altersstufen mit verschiedensten Ohrproblemen.