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Tabu-Tabu – eine Methode zur spielerischen Identifikation und Lösung schambesetzter Themen in der Arzt-Patienten Kommunikation
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Veröffentlicht: | 11. September 2019 |
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Hintergrund: In der Kommunikation mit Patienten sollte es idealer Weise keine Themen geben, über die ein Austausch nicht möglich ist. In der Realität existieren jedoch sowohl auf Seiten der Behandelnden als auch auf Seite der PatientInnen Schamgrenzen, welche den Austausch wichtiger Informationen behindern. Dies kann sowohl die Diagnostik als auch Therapie gesundheitlicher Störungen erheblich beeinträchtigen.
Zielgruppe: HausärtzInnen, Medizinstudierende, MFAs und Mitglieder aller anderen Berufsgruppen mit direktem Patientenkontakt.
Didaktische Methode: Kurze Einführung in die eigens für diese Zwecke entwickelte didaktische Methode „Tabu-Tabu“. Danach Anwendung in Kleingruppen mit Tabubegriffen aus der Patientenkommunikation. Anschließend gemeinsame Reflektion der Einheit im Plenum.
Ziele: Dieser Workshop soll auf spielerische Weise die Identifikation kommunikativer Schamgrenzen erlebbar machen und den Teilnehmenden helfen, sich individuelle Lösungsstrategien für ihre Kommunikation mit PatientInnen zu erarbeiten. Die Methode lässt unbewusste eigene Schamgrenzen spürbar werden, wobei der spielerische Charakter diese humorvoll zum Vorschein bringt ohne eine unangenehme Situation entstehen zu lassen. In der Kleingruppe wird zudem die Möglichkeit gegeben im Peer-Learning neue Kommunikationsstrategien kennenzulernen und im sicheren Umfeld auszuprobieren. Durch die Reflektion des Umgangs mit schambesetzten Themen soll der eigene Kommunikationsstil in diesem Zusammenhang verbessert werden.
Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: 20–30 Personen
Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in: Raphael Kunisch ist Arzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Allgemeinmedizinischen Institut der FAU Erlangen. Dort ist er aktiv in Forschung und Lehre im „BeLA-Nord Projekt“ (Beste Landpartie Allgemeinmedizin), welches einen studienbegleitenden Landarzttrack für Nordbayern entwickelt. Er hält zudem Seminare und Vorträge zur Arzt-Patienten Kommunikation sowie der ärztlichen Aus- und Weiterbildung und absolviert ein Postgraduiertenstudium zum MME („Master of Medical Education“).