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53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

Erlangen, 12. - 14.09.2019

Arm, arbeitslos, einsam – die herausfordernde Versorgung benachteiligter Patientinnen und Patienten – Gründung einer AG „Soziale Gesundheit“

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Petra Jung - Universitätsklinikum Freiburg, Lehrbereich für Allgemeinmedizin, Freiburg, Deutschland
  • presenting/speaker Thomas Kloppe - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und der Poliklinik für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • Claudia Mews - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und der Poliklinik für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • Britta Tetzlaff - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und der Poliklinik für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • Thomas Zimmermann - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und der Poliklinik für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • Martin Scherer - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und der Poliklinik für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland

53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Erlangen, 12.-14.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocWS45-01

doi: 10.3205/19degam257, urn:nbn:de:0183-19degam2572

Veröffentlicht: 11. September 2019

© 2019 Jung et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Patientinnen und Patienten mit sozialen Themen und Problemen, mit einem niedrigen sozialen Status oder prekären Wohn- bzw. Beschäftigungsverhältnissen werden täglich zehntausendfach in der hausärztlichen Routine versorgt. Die soziale Situation stellt den Kontext für die zu veranlassenden Behandlungs- und/oder sekundär-präventiven Maßnahmen dar.

Dieser Kontext beeinflusst bekanntlich den Erfolg von Bemühungen, die Gesundheit von Menschen zu verbessern, denn der Zusammenhang von sozialem Status und gesundheitlicher Ungleichheit ist sehr gut belegt. Als Gegenmaßnahme postuliert die DEGAM-Zukunftsposition 12: „Allgemeinmedizin bietet einen Ort, der soziale Ungleichheit reduziert“. Praktisch wird dieser Anspruch jedoch nur selten sichtbar. Unterdessen verwirklichen zahlreiche DEGAM-Mitglieder unterschiedliche Versorgungskonzepte, Forschungsprojekte und Kooperationen in der Versorgung vulnerabler Gruppen.

Die Bündelung der Aktivitäten und die Vernetzung der Akteurinnen und Akteure in einer DEGAM-Arbeitsgruppe „Soziale Gesundheit“ bietet die Chance, die Ansätze zu teilen, deren Umsetzungsschwierigkeiten kennenzulernen, Forschungslücken zu entdecken und Forschungsideen zu entwickeln. Als formale AG dient sie zudem der Sichtbarkeit sozialer Themen innerhalb der Fachgesellschaft.

Zielgruppe: Hausärztinnen und Hausärzte, MFA, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

Didaktische Methode: Impulsvortrag zur Versorgung vulnerabler Gruppen in der hausärztlichen Praxis und Vorstellung der „AG Solidarität“ der Spanischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin. Teilnehmende besprechen eigene Erfahrungen, Projekte und Ideen, die mittels Gruppen- und Metaplan-Arbeit strukturiert und systematisiert erfasst werden. Die Konsequenzen der Einrichtung einer DEGAM-AG „Soziale Gesundheit“ werden diskutiert. Zum Abschluss stimmen die Teilnehmenden die weitere Vorgehensweise ab.

Ziele: Die Teilnehmenden entwickeln das Konzept einer AG „Soziale Gesundheit“ und benennen Eckpunkte, um die allgemeinmedizinischen Aktivitäten in der Versorgung vulnerabler Gruppen zu bündeln und diese weiterzuentwickeln. Am Ende der Veranstaltung soll entschieden werden, ob und in welcher Form eine entsprechende Arbeitsgruppe beim Präsidium der DEGAM beantragt werden soll.

Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: 20

Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in:

  • Dr. Petra Jung befindet sich derzeit in der Weiterbildung für Allgemeinmedizin und ist Lehrkoordinatorin im Lehrbereich für Allgemeinmedizin der Universität Freiburg.
  • Dr. Thomas Kloppe ist Sozialarbeiter und wissenschaftlich am Institut und der Poliklinik für Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf tätig.