gms | German Medical Science

53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

Erlangen, 12. - 14.09.2019

Programmierte Diagnostik in der Allgemeinmedizin

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Torben Brückner - Gemeinschaftspraxis für Allgemeinmedizin, Schwalbach am Taunus, Deutschland
  • Frank H. Mader - Nittendorf, Deutschland
  • Olaf Reddemann - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Allgemeinmedizin, Düsseldorf, Deutschland
  • Stefan Wilm - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Allgemeinmedizin, Düsseldorf, Deutschland
  • Vera Kalitzkus - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Allgemeinmedizin, Düsseldorf, Deutschland

53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Erlangen, 12.-14.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocWS27-01

doi: 10.3205/19degam247, urn:nbn:de:0183-19degam2477

Veröffentlicht: 11. September 2019

© 2019 Brückner et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: Hausärztinnen und Hausärzte stehen vor der Herausforderung, innerhalb von wenigen Minuten mittels Anamnese und Untersuchung Patienten des unausgelesenen Krankenguts zu behandeln. Wichtig ist dabei stets der Ausschluss des Abwendbar gefährlichen Verlaufs. Das ärztliche Vorgehen erfolgt zumeist intuitiv, situativ und nach individueller Routine. Gegebenenfalls kommen in bestimmten Situationen Scores zum Einsatz, um Wahrscheinlichkeiten auf das Vorliegen von bestimmten Krankheitsbildern zu ermitteln.

Der Allgemeinarzt Robert N. Braun hat in den fünfziger Jahren Patientengespräche mit Tonband aufgenommen und ausgewertet. Dabei stellte er u.a. fest, dass er wiederholt wichtige Anamnesefragen vergessen oder gar die gleiche Frage im Gesprächsverlauf mehrmals gestellt hatte.

Braun entwickelt und publizierte 1976 die „Diagnostischen Programme“ – später „Programmierte Diagnostik“. Im Vordergrund stehen Checklisten zum strukturierten Vorgehen mit Patientenfragen und Diagnostikvorschlägen mit Fokus auf Beratungsursachen in der Allgemeinpraxis. Über die letzten Jahrzehnte erfolgten wiederholte Aktualisierungen, zuletzt 2018-2019. Neue Programme sind hinzugekommen, darunter das Programm „Familienproblematik“ – konzipiert und getestet von Kalitzkus et al.

Zielgruppe: Medizinstudierende, Ärztinnen und Ärzte

Didaktische Methode: Vortrag und Gruppenarbeit

Ziele: Die Grundlagen der Programmierten Diagnostik im Praxisalltag werden referiert und Vorteile des strukturierten Vorgehens bei Diagnostik und Dokumentation erläutert. In der Gruppe wird beispielhaft das intuitive wie auch das programmierte Vorgehen angewandt und verglichen – stets in Hinblick auf die Anwendbarkeit im hausärztlichen Praxisalltag. Zudem wird das neukonzipierte Programm „Familienproblematik“ vorgestellt.

Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: 15-20

Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in: Dr. med. Torben Brückner ist Facharzt für Allgemeinmedizin und niedergelassenen in einer Gemeinschaftspraxis in Schwalbach am Taunus. Besondere Interessen liegen in der Familienmedizin und der Diagnostik in der Allgemeinpraxis.