gms | German Medical Science

53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

Erlangen, 12. - 14.09.2019

Ein systematischer Review über kurze Instrumente zum Screenen von Suizidalität in der Hausarztpraxis

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • presenting/speaker Milena Frank - LMU, Institut für Allgemeinmedizin, Deutschland
  • Karoline Lukaschek - LMU, Institut für Allgemeinmedizin, Deutschland
  • Jochen Gensichen - LMU, Institut für Allgemeinmedizin, Deutschland

53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Erlangen, 12.-14.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV24-01

doi: 10.3205/19degam045, urn:nbn:de:0183-19degam0454

Veröffentlicht: 11. September 2019

© 2019 Frank et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: In Deutschland sterben jedes Jahr mehr als 10.000 Personen durch Suizid. Ein Großteil der Suizidenten besuchte im Jahr vor dem Suizid einen Hausarzt, welcher oft die einzige Bezugsperson für die Betroffenen darstellt. Aktives Screenen durch den Hausarzt könnte dazu beitragen, Patienten, die von Suizidalität betroffen sind, frühzeitig zu erkennen.

Fragestellung: Welche Studien untersuchen diagnostische Testgütekriterien von kurzen Suizidalitäts-Screenern in Patienten der Primärversorgung und der Allgemeinbevölkerung?

Methoden: Durchführung einer systematischen Literaturrecherche in den Datenbanken MEDLINE, EMBASE, The Cochrane Library, PSYNDEX und PsychINFO, sowie einer Handrecherche. Bewertung des Biasrisikos mittels Cochrane RoB Tool und QUADAS-2. Beurteilung der „Zuverlässigkeit der Evidenz“ mit GRADE. Verwendung der PRISMA-DTA Checkliste. Der systematische Review wurde im internationalen Studienregister von PROSPERO (ID CRD42019122173) registriert.

Ergebnisse: Identifikation von 9.969 Studien in der Literaturrecherche. Nach Entfernung von Duplikaten ergaben sich 5.324 Treffer. Durch das Titel- und Abstractscreening wurden 5.269 Ergebnisse eliminiert. Weitere Ergebnisse werden auf der DEGAM vorgestellt.

Diskussion: Bisher wurde nur eine geringe Anzahl der vorhandenen, kurzen Screener für Suizidalität in der Hausarztpraxis wissenschaftlich fundiert untersucht. Es besteht weiterer Forschungsbedarf.

Take Home Message für die Praxis: Hausärzte können durch aktives Screenen eine wichtige Rolle in der Erkennung von Suizidalität einnehmen.