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52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

13.09. - 15.09.2018, Innsbruck, Österreich

Hörstörungen bei Senioren. Diagnostische und therapeutische Möglichkeiten in der hausärztlichen Praxis

Meeting Abstract

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  • F. Meyer - Allgemeinärztliche Gemeinschaftspraxis, Oettingen, Deutschland

52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Innsbruck, Österreich, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18degam245

doi: 10.3205/18degam245, urn:nbn:de:0183-18degam2450

Veröffentlicht: 10. September 2018

© 2018 Meyer.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Eine akute und schmerzlose Hörminderung wird stets als Notfall empfunden. Sie führt Senioren unabhängig von der Ursache (Zerumen, Fremdkörper, Tubenfunktionsstörung, Hörsturz) in Erwartung sofortiger Hilfe rasch auch zum (Haus-)Arzt. Völlig anders ist es bei der chronischen Schwerhörigkeit im Alter. Betroffene nivellieren oder negieren das langsam zunehmende Hörproblem meist lange. Selbst dem Hausarzt entgeht diese Beeinträchtigung oft, weil selbst mittelgradige Schwerhörigkeiten bei üblicher Konversationslautstärke im Sprechzimmer nur mit entsprechendem Problembewusstsein bemerkbar sind. Dabei sind ein rechtzeitiges Erkennen und eine zeitnahe Versorgung mit geeigneten Hilfen erforderlich, um gehörvermittelte Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, geistiges Leistungsvermögen oder räumliche Orientierungssicherheit nicht zu verlieren. Früherkennung und beratende Aufklärung bezüglich einer Schwerhörigkeit im Alter sind deshalb auch eine hausärztliche Aufgabe. Im Übrigen kann davon ausgegangen werden, dass durch den epidemiologischen Imperativ einer älter werdenden Bevölkerung der Bedarf für diese hausärztliche Basiskompetenz in Zukunft eher zu als abnimmt.

Zielgruppe: Hausärzte, die ihre älteren Patienten bei akuten Hörproblemen persönlich behandeln und bei chronischer Schwerhörigkeit kompetent diagnostizieren, beraten und langfristig begleiten wollen.

Didaktische Methode: Anhand von Leitlinienempfehlungen und eigenen, publizierten Erfahrungen werden neben der theoretischen Grundlagenvermittlung einfache und effektive Basismaßnahmen zur otologischen Befunderhebung (Otoskopie, Ohrenspülung zur Ohrschmalzentfernung) sowie zur qualitativen und quantitativen Hördiagnostik (Stimmgabelversuche, Hörweitenprüfung) demonstriert und interaktiv geübt. Darauf aufbauend werden dann relevante Beratungs- und Behandlungsansätze bei akuten und chronischen Schwerhörigkeitsformen besprochen.

Ziele: Erwerb geriatrisch-otologischen Problembewusstseins und dafür notwendiger Kompetenzen

Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: 15 bis 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in: Der Referent, SGAM-Forschungspreisträger 2016 und Autor einer Monographie über Sinnesstörungen bei Senioren, betreut als hausärztlich tätiger Allgemein- und HNO-Arzt seit 31 Jahren in der Praxis Schwerhörige aller Altersstufen.