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Pflegefachkräfte in der Primärversorgung – Potentiale, Aufgaben, Verantwortlichkeiten
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Veröffentlicht: | 10. September 2018 |
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Hintergrund: Durch den Hausärztemangel und die demographisch bedingte Zunahme des Versorgungsbedarfs (Zunahme von chronischer Krankheiten, Multimorbidität, psychischen und gerontopsychiatrischen Erkrankungen sowie der damit einhergehenden Vervielfachung der Zahl von Menschen mit dauerhafter Unterstützungs- bzw. Pflegebedürftigkeit) werden zunehmend innovative Wege in der Primärversorgung gefordert und international schon beschritten. Es sind Modelle gefragt, die auf lokale Gegebenheiten reagieren und besonders in den von Unterversorgung bedrohten ländlichen und strukturschwachen Regionen zur Sicherstellung einer bedarfsgerechten Versorgung beitragen. Ein Lösungselement stellt die Neuverteilung von Aufgaben und Zuständigkeiten auf verschiedene Berufsgruppen, innerhalb von Teams in der Primärversorgung, unter optimaler Nutzung vorhandener Kompetenzen dar.
Zielgruppe: Berufsgruppen in der Primärversorgung: Ärzte, Medizinische Fachangestellte/Ordinationsassistenz, Pflegefachkräfte
Didaktische Methode:
- 1.
- Vier Impulsreferate zu Modellen der Arbeitsteilung in der Primärversorgung
a. Evidenzlage international
b. aktuelle Diskussion verschiedener Modelle in Deutschland
c. Primärversorgungszentren in Österreich
d. Praxisbeispiel Gemeindeschwester in Südtirol, Italien - 2.
- Diskussion im Rahmen eines World-Cafe
– Bedarfe und mögliche Aufgaben für spezielle ausgebildete Pflegefachkräfte?
– Unterschiede / Ergänzungen zur Delegation in der Praxis, ambulanten Pflege etc.
– Organisatorische Einbettung – was müsste geregelt werden? - 3.
- Zusammenfassung, Vorstellung der Ergebnisse
Ziele: Vor dem Hintergrund aktueller Evidenz und anhand konkreter internationaler Praxisbeispiele sollen Bedarf und Umsetzungsmöglichkeiten für erweiterte Pflegeaufgaben im Kontext der Primärversorgung in Deutschland diskutiert werden. Für Praxisteams bietet der Workshop die Chance, die Diskussion in moderierten, interprofessionellen Kleingruppen zu führen und Anregungen für die Praxis abzuleiten. Die Ergebnisse sollen gleichzeitig ein Stimmungsbild für Bedarf und Umsetzung in Deutschland ergeben.
Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: 20
Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in:
- Regina Stolz M.A. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeinmedizin, Tübingen. Als Pflegewissenschaftlerin arbeitet sie zu Themen der interprofessionellen Zusammenarbeit, naturheilkundliche Pflege, Demenz sowie der Schnittstelle Akutkrankenhaus – häusliche Versorgung.
- Dr. Heidrun Sturm leitet den Bereich Innovative Versorgungsstrukturen am Institut für Allgemeinmedizin, Tübingen und ist stellv. Leitung der Koordinierungsstelle Versorgungsforschung am UKT. Sie arbeitet u.a. zum Thema Versorgungsplanung im ländlichen Bereich, neue Kooperationsformen und zur Rolle der Primärversorgung.