gms | German Medical Science

52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

13.09. - 15.09.2018, Innsbruck, Österreich

Wie können Patienten ihren Ärzten helfen?

Meeting Abstract

  • B. Plagg - Universität Bozen, Fakultät für Naturwissenschaften und Technik, Bozen, Italien
  • S. Elsen - Universität Bozen, Fakultät für Bildungswissenschaften, Brixen, Italien
  • S. Zerbe - Universität Bozen, Fakultät für Naturwissenschaften und Technik, Bozen, Italien
  • W. Lorenz - Universität Bozen, Fakultät für Bildungswissenschaften, Brixen, Italien
  • G. Piccoliori - Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin, Bozen, Italien
  • C. Wiedermann - Universität für Gesundheitswissenschaften, medizinische Informatik und Technik, Hall in Tirol, Österreich
  • H. Atz - Apollis Institut für Sozialforschung & Demoskopie, Bozen, Italien
  • U. Becker - Apollis Institut für Sozialforschung & Demoskopie, Bozen, Italien
  • A. Engl - Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin, Bozen, Italien

52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Innsbruck, Österreich, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18degam209

doi: 10.3205/18degam209, urn:nbn:de:0183-18degam2092

Veröffentlicht: 10. September 2018

© 2018 Plagg et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: Neben der Vermittlung von Inhalten ist für eine gelungene Arzt-Patient-Interaktion stets auch die Symmetrie der Beziehung bzw. die Gestaltung und Wirkung der situativen Interaktion für den Erfolg der therapeutischen Zusammenarbeit maßgeblich. Im Gegensatz zum paternalistischen Entscheidungsmodell orientieren sich in der patientenzentrierten Versorgung gesundheitsrelevante Entscheidungen an Patientenbedürfnissen, -perspektiven und -werthaltungen. Der Patient nimmt damit einen wichtigen Stellenwert ein und kann aktiv zur Gestaltung der Arzt-Patient-Interaktion beitragen. Vorliegende Studie untersucht, welche Elemente, Gelingensbedingungen und Aktionen auf Patientenseite maßgeblich sind bzw. wo im allgemeinmedizinischen Setting in Südtirol die größten Diskrepanzen zwischen Arzt und Patient diesbezüglich zu finden sind.

Fragestellung: Wie können Patienten ihren Ärzten helfen, gemeinsam eine optimale Behandlung zu erreichen?

Methoden: Als quantitatives Befragungsinstrument kommt sowohl für Patienten, als auch für Hausärzte ein standardisierter Fragebogen im Rahmen von Telefoninterviews (Patienten) bzw. Online-Fragebögen (Ärzte) zum Einsatz. Grundlage des Fragebogens sind bewährte Instrumente (PVQc und GuLiVer) und die Ergebnisse einer Fokusgruppe mit Hausärzten. Der quantitative Teil wird von einer qualitativen Erhebung ergänzt. Grundgesamtheit der Patientenbefragung sind alle in Südtirol ansässigen volljährigen Personen, sowie in Südtirol tätige Hausärzte.

Ergebnisse: Die Befragung der Patienten hat im April 2018 begonnen (bei Einreichung N = 300), auf dem Kongress werden neben Hintergrund, Studiendesign und Methoden die ersten Ergebnisse vorgestellt.

Diskussion: Ziel dieser Querschnittstudie ist die Evaluation der aktuellen Rolle des Patienten im allgemeinmedizinischen Setting, sowie die Identifizierung von Lösungsvorschlägen mit dem größten Wirkungspotenzial und der höchsten Akzeptanz.

Take Home Message für die Praxis: Der Patient trägt aktiv zur Gestaltung der Arzt-Patient-Interaktion bei und wirkt damit auf den Erfolg einer Konsultation ein. (Ergebnisse werden bei der DEGAM vorliegen.)