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52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

13.09. - 15.09.2018, Innsbruck, Österreich

„Warum sind Sie denn depressiv? Draußen scheint doch die Sonne... Kommunikative Strategien für einen wertschätzenden Umgang mit gängigen psychischen Störungen in der Hausarztpraxis

Meeting Abstract

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  • V. A. Tesky - Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Allgemeinmedizin, Arbeitsbereich Altersmedizin, Frankfurt, Deutschland
  • A. Schall - Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Allgemeinmedizin, Arbeitsbereich Altersmedizin, Frankfurt, Deutschland

52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Innsbruck, Österreich, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18degam170

doi: 10.3205/18degam170, urn:nbn:de:0183-18degam1702

Veröffentlicht: 10. September 2018

© 2018 Tesky et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: In Deutschland leiden jedes Jahr ca. 28% der Bevölkerung unter psychischen Störungen. Allein 6,2 Millionen Menschen erkranken im Verlauf eines Jahres an einer Depression, dazu kommen Angststörungen, Suchterkrankungen, bei älteren Menschen vermehrt Demenzerkrankungen. Ein Großteil der Betroffenen sucht sich als Erstes Hilfe beim Hausarzt. Die Kommunikation mit solchen Patienten stellt angesichts der Komplexität dieser Krankheitsbilder eine besondere Herausforderung dar, denn aufgrund ihrer Erkrankung zeigen diese Menschen sehr spezielle, oftmals eingeschränkte kommunikative Verhaltensweisen: So neigen an Depression leidende Menschen meist dazu, im Gespräch ausführlich ihr Leid zu klagen, während Menschen mit einer Demenz komplexe Satzstrukturen nicht mehr verstehen können. Gerade in einer Hausarztpraxis ist es für eine adäquate Patientenkommunikation wichtig, die individuellen kommunikativen Besonderheiten und Ressourcen der Patienten zu berücksichtigen und sich flexibel an die wechselnden Gesprächsbedingungen anzupassen.

Zielgruppe: MFAs und alle interessierten Teilnehmer/Innen des Kongresses

Didaktische Methode: Die im Rahmen des Workshops verwendeten didaktischen Methoden sind Vortrag, Fallbeispiele, Gruppenarbeit und Metaplan-Technik.

Ziele: Das Ziel des interaktiven Workshops ist eine prägnante Darstellung der multikausalen Ursachen der gängigsten psychischen Erkrankungen in einer Hausarztpraxis. Strategien für einen wertschätzenden Umgang mit psychisch kranken Menschen (und teilweise auch deren Angehörigen) werden gemeinsam erarbeitet. Dabei wird auch besprochen, wie die Kommunikation und die eigene Abgrenzung gelingen können.

Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: Für die Durchführung des interaktiven Workshops sind max. 20 Personen ideal.

Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in: Dr. Valentina Tesky und Diplom-Psychologe Arthur Schall sind wissenschaftliche Mitarbeiter des Arbeitsbereichs Altersmedizin am Institut für Allgemeinmedizin der Gothe-Universität Frankfurt. Ihren wissenschaftlichen Schwerpunkt bilden präventive Interventionen gegen geistige Leistungseinbußen im Alter, psychosoziale Interventionen für Menschen mit Demenz und kommunikative Trainings für Angehörige von Menschen mit Demenz.