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52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

13.09. - 15.09.2018, Innsbruck, Österreich

Gesunder Tennengau – Primärversorgung neu gedacht

Meeting Abstract

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  • M. Lainer - Salzburger Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (SAGAM), Oberalm, Österreich

52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Innsbruck, Österreich, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18degam142

doi: 10.3205/18degam142, urn:nbn:de:0183-18degam1424

Veröffentlicht: 10. September 2018

© 2018 Lainer.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Das österreichische Bundeszielsteuerungsgesetz sieht vor mindestens 1% der Bevölkerung in Primärversorgungseinheiten (PVE) zu versorgen, im Bundesland Salzburg müssen somit 5 PVEs bis 2021 etablieren werden. Aufgrund der geographischen Situation bildet die Region Tennengau mit ihrer Bezirkshauptstadt Hallein und dem ländlichen Umfeld hervorragende Voraussetzungen als Modellregion.

Fragestellung/Diskussionspunkt: Durch das Netzwerk GNT(Gesundheitsnetzwerk Tennengau) soll die wohnortnahe medizinische Versorgung gesichert und die Effizienz in der Patientenbetreuung gesteigert werden.

Inhalt: Als Projektziele gelten:

  • Vereinbarung verbindlicher Prozesse zwischen ärztlichen Projektpartnern und nicht ärztlichen Gesundheitsdienstanbietern, um für den Patienten den „best point of service and care“ wohnortnahe und zeitlich attraktiv zu machen
  • Entlastung des Arztes durch Einsatz von Personal der sozialen Dienste und damit Schaffen von Zeitressourcen in den Praxen
  • Koordinierte Weiterleitung bei spezialisiertem Versorgungsbedarf zu Fachärzten
  • Erarbeitung von Richtlinien für eine gemeinsame Betreuungskultur bei der Gesundheitsversorgung, -vorsorge und -nachsorge im extramuralen Bereich
  • Stärkung der Gesundheitskompetenz und des Gesundheitsbewusstseins der regionalen Bevölkerung im Bereich der Prävention über gezielte Maßnahmen sowie durch Schulungen

Take Home Message für die Praxis: Durch die zentrale Koordination und im Zusammenschluss zu einem Netzwerk sollen bestehende Strukturen und Anbieter wie Arztpraxen, mobile Dienste, Therapeuten, Institute usw. in Zukunft die wohnortnahe medizinische Versorgung sichern und die Effizienz in der Patientenbetreuung steigern und somit die primäre Gesundheitsversorgung verbessern.