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Resilienz als Burn-out Prävention im Seminar zum Blockpraktikum Allgemeinmedizin
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Veröffentlicht: | 10. September 2018 |
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Hintergrund: Im Laufe des Medizinstudiums steigt durch den straffen Unterrichtsplan und kontinuierlichen Prüfungsdruck das Risiko zu einem Burn-out bei Studierenden. Bis zum Berufseinstieg können bei etwa 25% der jungen Ärzte Zeichen einer psychosozialen Belastung nachgewiesen werden. Mitarbeiter unseres Instituts konzipierten ein neues Seminar im Rahmen des curricularen Lehrplans, das den Studierenden Wege aufzeigen soll, ihre Fähigkeiten zur Selbstwirksamkeit zu erkennen und diese zu beleben, um auch in belastenden Situationen psychisch stabil zu bleiben.
Fragestellung: Besteht unter den Studierenden ein Bedarf, sich mit dem Thema Burn-out auseinander zu setzen und können mit Hilfe des Seminars Wege aufgezeigt werden, die eigene Resilienz zu stärken?
Methoden: Anhand eines selbstkonzipierten Fragebogens wird jedes Nachbereitungsseminar von den Studierenden evaluiert. Die statistische Auswertung erfolgt mittels SPSS.
Ergebnisse: In ersten mündlichen Evaluationen zeigt sich, dass ein Teil der Studierenden dieses Seminar als hilfreich wahrnimmt – bis zum DEGAM-Kongress 2018 wird eine erste statistische Evaluation vorliegen.
Diskussion: Die Belastungen des Medizinstudiums werden im aktuellen Unterrichtsplan kaum berücksichtigt. Seminarangebote, wie das hier vorgestellte, können den Studierenden Hilfestellungen geben, die eigene psychische Stabilität während des Studiums und der Berufstätigkeit zu fördern.
Take Home Message für die Praxis: Das Thema Burn-out sollte nicht nur mit Blick auf die Patienten gesehen werden. Eine Stärkung der eigenen Resilienz leistet ebenso einen Beitrag zur Burn-out-Prophylaxe im Rahmen der Selbstfürsorge. Dies wirkt sich positiv auf unsere Beziehungen zu unserem privaten und beruflichen Umfeld aus.