Artikel
Linksherzkatheter bei Brustschmerzen und KHK – Die KARDIO-Studie Teilprojekt-C: Studiendesign
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 10. September 2018 |
---|
Gliederung
Text
Hintergrund: Der diagnostische Prozess für eine koronare Herzkrankheit (KHK) ist in der Nationalen Versorgungsleitlinie KHK deutlich veranschaulicht; dort spielen Herzkatheteruntersuchungen (HK) eine sekundäre Rolle. Dennoch werden im internationalen Vergleich in Deutschland viele HK mit hohen regionalen Variationen durchgeführt. Es ist nicht bekannt, warum eine so hohe Variation der HK in Deutschland besteht und inwiefern diese Unterschiede auf ein Qualitätsdefizit in den Hoch- oder Niedrigversorgungsregionen zurückzuführen sind. Im Rahmen der durch den Innovationsfonds zur Förderung von Versorgungsforschung geförderten KARDIO-Studie (Kennzeichen: 01VSF16048) entwickeln, implementieren und evaluieren wir in dem hier vorgestellten Teilprojekt einen Behandlungspfad zur Abklärung von Patienten mit einer möglichen KHK.
Fragestellung: Kann mithilfe der, an der Leitlinie ausgerichteten, komplexen Intervention die Indikationsqualität in der HK-Versorgung bei Patienten mit Brustschmerzen verbessert werden?
Methoden: Die Entwicklung und Implementierung von Behandlungspfaden wird in vier Hochversorgungsregionen moderiert. Lokale Akteure wie Hausärzte und Kardiologen werden zu interdisziplinären Gruppendiskussionen eingeladen, um einen Behandlungspfad zu entwickeln. Die Vorher-Nachher-Interventionsstudie beinhaltet eine Kontroll- und anschließende Interventionsphase, nachdem der Behandlungspfad implementiert wurde. In den jeweiligen Rekrutierungszeiträumen werden 200 Patienten pro Region eingeschlossen und zu stattgefundenen Untersuchungen, Beratungen und ihrer Lebensqualität befragt. Primärer Endpunkt ist der Anteil von Patienten mit Linksherzkatheter, um die Veränderung der Variation von HK zu beschreiben.
Ergebnisse: Studienbeginn 05/18
Diskussion: Die Hypothese der Studie besagt, dass die Entwicklung und Implementierung des Behandlungspfads mit Einbindung der relevanten Akteure die beobachteten regionalen Variationen in der HK-Versorgung verringert. Ein positives Ergebnis dieser komplexen Intervention ermöglicht landesweite Implementierungen dieses Konzeptes.