gms | German Medical Science

52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

13.09. - 15.09.2018, Innsbruck, Österreich

Entwicklung und Testung einer elektronischen Auswertungsmatrix eFORTA als Strategie zur Datenanalyse im Hinblick auf Polypharmazie

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • M. Heßbrügge-Bekas - Universität Duisburg/Essen, Allgemeinmedizin, Essen, Deutschland
  • G. Fobbe - Universität Duisburg/Essen, Allgemeinmedizin, Essen, Deutschland

52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Innsbruck, Österreich, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18degam107

doi: 10.3205/18degam107, urn:nbn:de:0183-18degam1079

Veröffentlicht: 10. September 2018

© 2018 Heßbrügge-Bekas et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: Als Expertenkonsens ermöglicht FORTA „Fit for the Aged“ die leitlinienorientierte seniorengerechte Beurteilung von Medikationsplänen mit dem Ziel, das Optimierungspotential der medikamentösen Versorgung zu evaluieren.

Fragestellung: Entwickelt wurde eine elektronische Matrix eFORTA, die es ermöglicht, die Qualität von Medikationsplänen bezüglich Über-, Unter-, und Fehlversorgung in größeren Datensätzen zu erfassen und die Versorgungsqualität im ärztlichen Medikationsprozess zu beurteilen.

Methoden: Die qualitativen Parameter der Leitlinie FORTA wurden mathematisch codiert in Ordnungstabellen dargestellt. Die Codierung der Syntax erfolgte in der Programmiersprache Python. Die Validierung der Ergebnisse erfolgte an exemplarischen Datensätzen und einem Baseline- Datensatz aus einer Interventionsstudie.

Ergebnisse: Die Ergebnisse für eFORTA wurden den Ergebnissen eines ärztlichen Raters gegenübergestellt. Als Messmethode der Interrater- Reliabilität von 2 Beobachtern unter wurde die Cohen‘s Kappa- Gleichung angewendet und der korrigierte Wert für Kappa n nach Brennan und Prediger berechnet. Die Klassifizierung der Kappa-Werte als Maß der Übereinstimmung erfolgt nach der Einteilung nach Landis und Koch.

Diskussion: eFORTA soll als Qualitätsmaß in der Versorgungsforschung dazu dienen, Datensätze in Bezug auf Polypharmazie und die Qualität der medikamentösen Versorgung mittels eines Scores vergleichbar zu machen und qualitative Veränderungen in Interventionsstudien mit dem Zielparameter „Qualität der medikamentösen Versorgung“ aufzudecken. Die Entwicklungsschritte von dem Experten-Konsens FORTA zu der erstellten elektronischen Matrix eFORTA bildet eine Strategie zur elektronischen Umsetzung medikamentöser Leitlinien ab.

Take Home Message für die Praxis: Die Entwicklungsschritte von FORTA zu eFORTA stellen eine Strategie dar zur Umsetzung medikamentöser Leitlinien in ein elektronisches Assessment.