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Die Familie zwischen Ratgeberliteratur und Arzt. Ein Überblick über Elternratgeber zur Kindergesundheit auf dem deutschen Buchmarkt
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Autoren
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U. Sauerbrey
- Universitätsklinikum Jena, Institut für Allgemeinmedizin, Jena, Deutschland; Universitätsklinikum Jena, Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Jena, Deutschland
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I. Petruschke
- Universitätsklinikum Jena, Institut für Allgemeinmedizin, Jena, Deutschland
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S. Schulz
- Universitätsklinikum Jena, Institut für Allgemeinmedizin, Jena, Deutschland
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K. Herklotz
- Universitätsklinikum Jena, Institut für Allgemeinmedizin, Jena, Deutschland
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H. C. Vollmar
- Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Bochum, Deutschland; Universitätsklinikum Jena, Institut für Allgemeinmedizin, Jena, Deutschland
| Veröffentlicht: | 10. September 2018 |
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Gliederung
Text
Hintergrund: Auf dem deutschen Buchmarkt findet sich ein breites Angebot populärmedizinischer Themen. Insbesondere über Elternratgeber zur Kindergesundheit bzw. zu Kinderkrankheiten liegen bislang kaum wissenschaftliche Analysen vor. Für die Allgemein- und Familienmedizin ist dieser Zustand unbefriedigend.
Fragestellung: Es wird ein Überblick über auf dem deutschen Buchmarkt angebotene populärmedizinische Elternratgeber gegeben, um weiterführende Untersuchungen anzuregen. Die Bücher wurden titelbasiert in Bezug auf die Themen und die beteiligten Verlage sowie stichprobenweise hinsichtlich der beruflichen Provenienz der Autoren ausgewertet.
Methoden: Über drei der in Deutschland am häufigsten für den Buchkauf genutzten Online-Buchhandelsportale wurden mit gleichen Suchbegriffkombinationen alle angezeigten Bücher in einer Liste erfasst. Diese wurde in ein Literaturverwaltungsprogramm eingelesen, in einem text- und bildhermeneutischen Verfahren auf 788 Elternratgeber zum Thema Kindergesundheit/-krankheiten reduziert und im Anschluss im konsensuellen Codierverfahren titel- und verlagsbasiert ausgewertet (Inhaltsanalyse).
Ergebnisse: Das induktiv entwickelte Codesystem zeigt, dass die Bücher thematisch breit aufgestellt sind. Dennoch häufen sich bestimmte Themen, die wir auf dem Poster abbilden werden. Einige Verlage erscheinen darüber hinaus als ‚big player‘ im Angebotsbereich populärmedizinscher Themen für Eltern. Anhand von Stichprobenuntersuchungen zu Elternratgebern über Themen wie Erste Hilfe, Impfen, Naturheilkunde und Homöopathie zeigen sich außerdem Unterschiede in der fachlichen Provenienz der Autoren.
Diskussion: Ausgehend vom hier erstellten Codesystem können Dokumentenanalysen am Material künftig Aufschluss darüber geben, inwiefern sich thematisch ähnliche Ratgeber, die von Medizinern und Nicht-Medizinern verfasst wurden, qualitativ unterscheiden und wie Eltern das Wissen zu bestimmten Themen tatsächlich verwenden.
Take Home Message für die Praxis: Populärmedizinische Themen für Eltern zeigen sich auf dem deutschen Buchmarkt sehr heterogen. Weitere Forschung zur Produktion, Verbreitung und Inanspruchnahme populärmedizinischer Wissensformen ist notwendig.
