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52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

13.09. - 15.09.2018, Innsbruck, Österreich

Die NVL Diabetes

Meeting Abstract

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  • G. Egidi - DEGAM-Sektion Fortbildung, Hausarztpraxis Egidi-Peters-Schelp, Bremen, Deutschland

52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Innsbruck, Österreich, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18degam056

doi: 10.3205/18degam056, urn:nbn:de:0183-18degam0562

Veröffentlicht: 10. September 2018

© 2018 Egidi.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Nationale Versorgungsleitlinien (NVL) sollen interdisziplinär Sektoren übergreifend die Versorgung chronisch erkrankter Patienten strukturieren. Für den Typ-2-Diabetes hatte es bisher sechs einzelne von der DEGAM mit getragene Leitlinien gegeben. Die federführenden Institutionen ÄZQ und AWMF wollen jetzt, dass es nur noch eine Gesamt-NVL gibt. Aus Sicht der DEGAM ergeben sich zahlreiche Probleme, wie die hausärztliche Sicht adäquat zur Geltung gebracht werden kann. Unser Beitrag zielt darauf ab, die vorbereitenden Diskussionen hierzu in der DEGAM breit zur Diskussion zu bringen.

Zielgruppe: Hausärztinnen und Hausärzte, die Patienten mit Diabetes behandeln

Didaktische Methode: Es werden die Empfehlungen benannt, die entweder wegen neuer Evidenz revisionsbedürftig sind oder die absehbar im interdisziplinären Konsensprozess zu Konflikten führen werden. Zusätzlich soll bewertet werden, welche Bedeutung diese Themen für die hausärztliche Versorgung und die Schnittstelle zwischen hausärztlicher und spezialistischer Behandlung haben könnten.

Ziele: Konflikte bei den Themen Zielkorridor für die glykämische Kontrolle in unterschiedlichen Zielgruppen sowie Pharmakotherapie (Stellenwert Gliptine, Inkretinmimetika und SLGT-2-Hemmer) sind zu erwarten. Gleichzeitig ist absehbar, dass die DEGAM als einzige wissenschaftliche Stimme der Hausärzteschaft gegenüber einiger Vielzahl stimmberechtigter fachspezialistischer Vertretung in eine Minderheitenrolle geraten könnte. Hier müssen rechtzeitig Regelungen abgestimmt werden, dass der zentrale hausärztliche Versorgungsbeitrag nicht 'überstimmt' werden kann. Eine NVL kann nur zu einer Qualitätsverbesserung führen, wenn die Versorgungsprobleme und -anteile angemessen abbildet werden; ansonsten würde sie ihre Bedeutung verlieren. Für die DEGAM kommt es darauf an, rechtzeitig den Stellenwert der hausärztlichen Versorgung zu definieren.

Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: 40-50

Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in: Günther Egidi, Hausarzt in Bremen und Til Uebel, Hausarzt und Diabetologe in Ittlingen, DEGAM-Vertreter bei der NVL Diabetes