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Einführung in die medizinische Entscheidungsanalyse (Entscheidungsanalytische Modellierung)
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Veröffentlicht: | 10. September 2018 |
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Hintergrund: Medizinische Entscheidungsanalyse (oder entscheidungsanalytische Modellierung) ist eine systematische Methode zur Entscheidungsfindung unter Unsicherheit, die in der medizinischen Entscheidungsfindung, der Entwicklung klinischer Leitlinien und der Bewertung von präventiven, diagnostischen oder therapeutischen Verfahren im Rahmen des Health Technology Assessments breite Anwendung findet. Ergebnisparameter beinhalten Krankheitsprogression, Wirksamkeit der Behandlung, Sicherheit, Lebensqualität und individuelle Patientenpräferenzen. Quellen können epidemiologische Studien, randomisierte klinische Studien, Beobachtungsstudien und andere umfassen.
Zielgruppe: Wissenschaftlerinnen/er und alle anderen Interessierten ohne spezielle Vorkenntnisse
Didaktische Methode: Dieser Kurs besteht aus Vorträgen, interaktiven Gruppenübungen und Diskussionen. Anhand von publizierten medizinischen Entscheidungsanalysen werden die Anwendungsfelder, methodischen Ansätze, Ergebnisse und Implikationen der medizinischen Entscheidungsanalyse dargestellt.
Ziele: Dieser Kurs bietet eine Einführung in die medizinische Entscheidungsanalyse, eine Methode für die klinische Evaluation, Nutzen-Schaden-Analyse und medizinische Entscheidungsfindung. Die Teilnehmerinnen/er entwickeln ein Verständnis von:
- Konzepten und Zielen der medizinischen Entscheidungsanalyse
- Erstellen der Struktur eines entscheidungsanalytischen Modells
- Messung von Nutzen, Schaden und Patientenpräferenzen
- Anwendung von Modellierungstechniken wie Entscheidungsbäumen und Markov-Modellen
- Sie führen eine medizinische Entscheidungsanalyse mit Unsicherheits-/Sensitivitätsanalysen durch
- Sie übertragen Ergebnisse in medizinische Entscheidungsfindung und klinische Leitlinien
Modellierungsempfehlungen der ISPOR-SMDM Task Force "Good Modeling Practice" werden vorgestellt. Stärken und Grenzen der medizinischen Entscheidunganalyse werden am Ende des Kurses diskutiert.
Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: 20
Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in:
- Ass.-Prof Dr. Beate Jahn leitet an der UMIT - Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik u.a. das Projekt zur Kosten-Effektivitätsanalyse des Dickdarmkrebsscreenings und die Arbeitsgruppe der UMIT im österreichischen Netzwerkprojekt DEXHELPP (Decision Support for Health Policy and Planning). Sie ist Vorsitzende des österreichischen Chapters der ISPOR (International Society for Pharmacoeconomics and Outcomes Research).
- Dr. Ursula Rochau ist Assistenzprofessorin an der UMIT – Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik. Sie verbrachte Forschungsaufenthalte u.a. an der Harvard School of Public Health, USA. Sie arbeitet in Horizon-2020 Projekten zur Evaluierung der Prävention von Jodmangelerkrankungen und zur Lebensqualität bei myelodysplastischem Syndromen.