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52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

13.09. - 15.09.2018, Innsbruck, Österreich

Evidenzcheck Akupunktur bei chronischen Schmerzen

Meeting Abstract

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  • K. Linde - TU München, Institut für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, München, Deutschland
  • J.-F. Chenot - Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Community Medicine, Abteilung Allgemeinmedizin, Greifswald, Deutschland
  • S. Joos - Universitätsklinikum Tübingen, Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung, Tübingen, Deutschland
  • J. Valentini - Universitätsklinikum Tübingen, Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung, Tübingen, Deutschland

52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Innsbruck, Österreich, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18degam030

doi: 10.3205/18degam030, urn:nbn:de:0183-18degam0303

Veröffentlicht: 10. September 2018

© 2018 Linde et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Ein relevanter Teil der Hausärzte verwendet in der Praxis zumindest gelegentlich Akupunktur. Ein wichtiger Indikationsbereich sind chronische Schmerzen. Trotz der weiten Verbreitung wird die Akupunktur nach wie vor häufig als wissenschaftlich umstritten wahrgenommen. Dies ist weniger auf die Datenlage selbst zurückzuführen als auf die (ungeklärte) Frage des Wirkmechanismus. Ein weiterer Diskussionspunkt ist, ob bei der Interpretation der Ergebnisse ausschließlich Studien mit Scheinakupunktur-Kontrolle berücksichtigt werden sollen oder auch Studien mit anderen Vergleichsgruppen (keine Behandlung, usual care, andere aktive Therapien). Im Rahmen des Workshops wird

1.
die aktuelle Evidenzlage zur Wirksamkeit der Akupunktur bei chronischen Schmerzen anhand der Meta-Analysen randomisierter Studien zusammengefasst und die zum Teil kontroverse Interpretation der Ergebnisse anhand sich widersprechender internationaler Leitlinien diskutiert;
2.
der aktuelle Stand der Forschung zu Wirkmechanismen skizziert; und
3.
eine Auswertung von Routinedaten zur Akupunktur in Deutschland im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung präsentiert.

Der Workshop erfolgt auf Initiative der DEGAM-AG Komplementärmedizin.

Zielgruppe: Alle, die am Thema interessiert sind.

Didaktische Methode: Drei Impulsvorträge und moderierte, strukturierte Diskussion.

Ziele:

5.
Vermittlung des aktuellen Forschungsstands,
6.
Daten zur Versorgungsforschung,
7.
Verständnis für die Hintergründe der kontroversen Interpretation,
8.
gemeinsame Diskussion der Konsequenzen.

Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: 30

Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in:

  • K Linde – Klinischer Epidemiologe mit langjähriger Erfahrung mit randomisierten Studien und Meta-Analysen zum Thema
  • JF Chenot - Allgemeinarzt und Versorgungsforscher mit Schwerpunkt Rückenschmerzen
  • S Joos und J Valentini – Allgemeinärzte mit Zusatzbezeichnung Akupunktur und Forschungserfahrung zum Thema