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50. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

29.09. - 01.10.2016, Frankfurt am Main

Meine Zukunft Hausarzt/Hausärztin? – Eine Befragung unter Studierenden im Österreich/Deutschland-Vergleich. Medizinische Universität Graz

Meeting Abstract

  • S. Poggenburg - Medizinische Universität Graz Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich
  • A. Avian - Medizinische Universität Graz Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Dokumentation, Graz, Österreich
  • L.-M. Schneider - Medizinische Universität Graz Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich
  • R. Höfler - Medizinische Universität Graz Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich
  • U. Spary-Kainz - Medizinische Universität Graz Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich
  • M. Offenbächer - Klinikum der Universität München Institut für Allgemeinmedizin, München
  • A. Siebenhofer-Kroitzsch - Medizinische Universität Graz Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich; Goethe-Universität Frankfurt a. Main Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

50. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Frankfurt am Main, 29.09.-01.10.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16degam225

doi: 10.3205/16degam225, urn:nbn:de:0183-16degam2256

Veröffentlicht: 19. September 2016

© 2016 Poggenburg et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: In Österreich gehen in den nächsten 10 Jahren 37% aller Hausärztinnen und Hausärzte (HÄ) und sogar ca. 50% der Landärztinnen und Landärzte in Pension. Besonders ländliche Kassenarztpraxen finden keine Nachfolger mehr. Flexible Zusammenarbeitsformen (Gemeinschaftspraxen, Anstellung Arzt bei Arzt etc.) sind z.Zt. in Österreich nicht möglich, eine Facharztanerkennung für Allgemeinmedizin konnte auch in der neuen Ausbildungsverordnung nicht umgesetzt werden. Die neue Ausbildung in der Allgemeinmedizin wird nur zögerlich angenommen.

Fragestellung: An Studierenden im 4. und 6. Studienjahr soll in Österreich und vergleichend in Deutschland mittels eines Fragebogens erhoben werden, wie ihre Motivation ist, HÄ zu werden und eine Praxis zu gründen, in welcher strukturellen Form (Einzel-, Gruppenpraxis, angestellt) sie gerne arbeiten würden, welche Rolle die allgemeinmedizinische Lehre bei der Berufswahl gespielt hat, welche Funktion die Allgemeinmedizin im Gesundheitssystem ausübt und welche Wertschätzung sie in ihren Augen erfährt.

Methoden: Im Expertenpanel wurde ein quantitativer Fragebogen mit 83 Items erstellt, welcher mit 84 Studierenden pilotiert wurde. Basierend auf den Ergebnissen wurden mit 5 Studierenden anhand eines Interviewleitfadens semistrukturierte Interviews durchgeführt, anschließend der Fragebogen adaptiert und für den Einsatz in beiden Ländern vorbereitet.

Ergebnisse: Der Fragebogen soll parallel an österreichischen und deutschen medizinischen Universitäten von Studierenden beantwortet werden. Voraussetzung ist ein für den Ländervergleich einsetzbarer, pilotierter und validierter Fragebogen, um u.a. die Wirksamkeit unterschiedlicher Systemvoraussetzungen auf die Motivation von Studierenden zur Arbeit in der Hausarztmedizin darzustellen.

Diskussion: Mit einem Ländervergleich soll einerseits gezeigt werden, welche Faktoren die strukturellen Voraussetzungen, die allgemeinmedizinische Lehre und die Stellung der Allgemeinmedizin in der Gesellschaft betreffend länderintern Studierende zur Arbeit in der Hausarztmedizin motivieren und welche Arbeitsformen sie bevorzugen, ländervergleichend aber dargestellt werden, in welcher Weise unterschiedliche Systemvoraussetzungen diese Motivation beeinflussen.