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Die Wirksamkeit von Dementia Care Management zur Verbesserung der Versorgung von Menschen mit Demenz in der Häuslichkeit – Ergebnisse der hausarztbasierten, cluster-randomisierten Interventionsstudie DelpHi-MV
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Veröffentlicht: | 19. September 2016 |
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Hintergrund: Die Versorgung von Menschen mit Demenz (MmD) sollte aktuellen Leitlinien zufolge multimodal, multiprofessionell, regional angepasst und individuell sein. In Deutschland fehlen bislang evidenz-basierte Konzepte, die sich in versorgungsnahen Studien als wirksam erwiesen haben. Dementia Care Management (DCM) [1] ist ein Konzept, welches als sinnvoll, unterstützend und hilfreich bewertet wurde [2]. Ziel der vorliegenden Studie ist eine Evaluation des hausarztbasierten DCM im versorgungsnahen Setting.
Fragestellung: Ist DCM für durch den niedergelassenen Hausarzt betreute MmD wirksam in Bezug auf deren Lebensqualität, die gesundheitliche Situation der Patienten und die Belastung der Angehörigen?
Methoden: Cluster-randomisierte Interventionsstudie DelpHi-MV (Demenz: lebenswelt- und personenzentrierte Hilfen in MV) [3]; Intervention: DCM [1], Kontrollgruppe: „care as usual“. Stichprobe: n=516 Baeline [4], N=407 1 Jahr follow-up. Primary outcome: Lebensqualität (Quol-AD), neuropsychiatrische Symptome (NPI), antidementive Medikation, Gesundheitsstatus und Angehörigenbelastung (BIZA-D). Sekundäre Outcome: u.a. ADL, kognitiver Status, Depression, Komorbiditäten. Beginn der Studie 1/2012; Rekrutierungsende: 12/20014: letzter Patient Follow-up1: 3/2016.
Ergebnisse: Nach einem Jahr zeigen sich ersten Analysen zufolge statistisch signifikante Unterschiede zwischen der Interventionsgruppe und der Kontrollgruppe. Differenziertere Analysen umfassen assoziierte Faktoren, wie den kognitiven Status, den ADL, Komorbiditäten und soziodemografischen Variablen. Die Ergebnisse werden detailliert vorgestellt.
Diskussion: DCM erweist sich in personenbezogenen Outcomes als wirksam und effektiv, ist ein evidenz-basiertes, versorgungsnahes Konzept. Es sollte diskutiert werden, wie sich dieses als Regelleistung in die Versorgung umsetzen lässt.
Literatur
- 1.
- Eichler T, Thyrian JR, Dreier A, Michalowsky B, Wucherer D, Teipel S, Hoffmann W. Dementia Care Management: Neue Wege in der ambulanten Demenzversorgung – ein Fallbeispiel. Zeitschrift für Allgemeinmedizin. 2015; 91(1):31-37.
- 2.
- Thyrian JR, Eichler T, Pooch A, Albuerne K, Dreier A, Michalowsky B, Wucherer D, Hoffmann W. Systematic, early identification of dementia and dementia care management are highly appreciated by general physicians in primary care - results within a cluster-randomized-controlled trial (DelpHi). J Multidiscip Healthc. 2016 Apr 19;9:183-90. DOI: 10.2147/JMDH.S96055
- 3.
- Thyrian JR, Fiß T, Dreier A, Böwing G, Angelow A, Lueke S, Teipel S, Fleßa S, Grabe HJ, Freyberger HJ, Hoffmann W. Life- and person-centred help in Mecklenburg-Western Pomerania, Germany (DelpHi): study protocol for a randomised controlled trial. Trials. 2012 May 10;13:56. DOI: 10.1186/1745-6215-13-56
- 4.
- Thyrian JR, Eichler T, Michalowsky B, Wucherer D, Reimann M, Hertel J, Richter S, Dreier A, Hoffmann W. Community-Dwelling People Screened Positive for Dementia in Primary Care: A Comprehensive, Multivariate Descriptive Analysis Using Data from the DelpHi-Study. J Alzheimers Dis. 2016 Mar 30;52(2):609-17.DOI: 10.3233/JAD-151076