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50. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

29.09. - 01.10.2016, Frankfurt am Main

Auswirkungen eines Case Managements in der Hausarztpraxis auf das Wissen von Patienten zur oralen Antikoagulation

Meeting Abstract

  • V. Maikranz - Goethe-Universität Frankfurt a. Main Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main
  • J.J. Petersen - Goethe-Universität Frankfurt a. Main Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main
  • L.R. Ulrich - Goethe-Universität Frankfurt a. Main Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main
  • K. Mergenthal - Goethe-Universität Frankfurt a. Main Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main
  • S. Schulz-Rothe - Goethe-Universität Frankfurt a. Main Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main
  • B. Kemperdick - Goethe-Universität Frankfurt a. Main Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main
  • S. Rauck - Goethe-Universität Frankfurt a. Main Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main
  • F.M. Gerlach - Goethe-Universität Frankfurt a. Main Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main
  • A. Siebenhofer-Kroitzsch - Goethe-Universität Frankfurt a. Main Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main; Medizinische Universität Graz Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich

50. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Frankfurt am Main, 29.09.-01.10.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16degam110

doi: 10.3205/16degam110, urn:nbn:de:0183-16degam1100

Veröffentlicht: 19. September 2016

© 2016 Maikranz et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Vorhofflimmern stellt die Hauptindikation für eine orale Antikoagulation dar. Die zur Therapie häufig genutzten Vitamin-K-Antagonisten haben eine geringe therapeutische Breite und können bei falscher Anwendung zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Obwohl Patienten sich daher angemessen mit dieser Medikation auskennen sollten, wurden in mehreren Versorgungsstudien ausgeprägte Wissensdefizite beschrieben.

Fragestellung: Weisen Patienten, die ein zweijähriges, praxisbasiertes Case Management erhalten haben, nach 12 bzw. 24 Monaten ein besseres Wissen zu oraler Antikoagulation im Vergleich zu Kontrollpatienten auf?

Methoden: Die cluster-randomisierte Studie Primary care management for optimized antithrombotic treatment (PICANT) wurde zwischen 2012 und 2015 in hessischen Hausarztpraxen durchgeführt. Die komplexe Intervention umfasste ein Training für Hausärzte und Medizinische Fachangestellte sowie ein Case Management für Patienten über 24 Monate (inklusive dem Aushändigen von Informationsmaterialien wie Broschüre und DVD).

Die Datenerhebung erfolgte zu drei Erhebungszeitpunkten (Studienbeginn, nach 12 bzw. 24 Monaten) mittels Fragebögen, welche u.a. einen Wissenstest mit 12 Items zu oraler Antikoagulation von Chenot et al. umfassten. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt durch deskriptive und multivariate Analysen.

Ergebnisse: In die Studie wurden 736 Patienten (365 Interventions- und 371 Kontrollpatienten) mit einer Langzeitindikation für eine orale Antikoagulation aus 52 Hausarztpraxen eingeschlossen. Die Ergebnisse werden bis zum Kongress vollständig vorliegen.

Diskussion: Signifikant bessere Testergebnisse der Interventionsgruppe wären ein Hinweis für die Wirksamkeit der durchgeführten Intervention.