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49. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

17. - 19.09.2015, Bozen, Italien

Mentoring aus Sicht von Ärzten in Weiterbildung Allgemeinmedizin

Meeting Abstract

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  • M. Broermann - Goethe Universität Frankfurt am Main, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main, Deutschland
  • F.M. Gerlach - Goethe Universität Frankfurt am Main, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main, Deutschland
  • M. Sennekamp - Goethe Universität Frankfurt am Main, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 49. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Bozen, 17.-19.09.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15degam116

doi: 10.3205/15degam116, urn:nbn:de:0183-15degam1161

Veröffentlicht: 26. August 2015

© 2015 Broermann et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Aufgrund des absehbaren Hausärztemangels werden Möglichkeiten gesucht, die allgemeinmedizinische Weiterbildung strukturierter und attraktiver zu gestalten, um mehr Ärzte für die Weiterbildung zu gewinnen. In Hessen wird seit Frühjahr 2013 von zwei universitär angebundenen Kompetenzzentren ein Weiterbildungskolleg, bestehend aus einem Seminar- und Mentoringprogramm, angeboten.

Um eine am Bedarf orientierte Gestaltung dieses bundesweit ersten strukturierten Mentoringprogramms für Ärzte in Weiterbildung (ÄiW) Allgemeinmedizin zu gewährleisten, wurde von Juli 2012 - März 2014 der konkrete Unterstützungsbedarf der ÄiW erhoben und ein zielgruppenspezifisches Mentoringkonzept entwickelt.

Studienfrage: Wie sieht das ideale Mentoring aus Sicht der ÄiW Allgemeinmedizin in Hessen aus?

Methoden: Vor Start des Mentoringprogramms sowie nach einem Jahr der Teilnahme wurden die ersten Teilnehmenden (N=23) zu ihrer Weiterbildungssituation, ihrem Bedarf an Unterstützung und ihren Vorstellungen in Bezug auf ein Mentoringprogramm mittels eines leitfadengestützten Interviews befragt. Die Interviews wurden transkribiert und anhand der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse [1] mit Hilfe des Programms MAXQDA 11 ausgewertet. Zur Erstellung des Leitfadens diente ein Online-Fragebogen, der im Juli 2012 über den E-Mailverteiler der Jungen Allgemeinmedizin Deutschland (N=238) versandt wurde.

Ergebnisse: Die Fragebogenerhebung zeigt, dass alle Teilnehmenden (n=29) sich eine Teilnahme an einem Mentoringprogramm wünschen. Bevorzugt werden die Eins zu eins-Unterstützung nach Bedarf und in regelmäßigen Abständen sowie eine feste Mentoringgruppe, die sich regelmäßig trifft. Die Ergebnisse der Interviewbefragung werden zum Kongress vorliegen.

Diskussion: Ein Mentoringprogramm für angehende Allgemeinmediziner ist ein wichtiger Baustein von mehreren, um die Attraktivität der Weiterbildung zu steigern. Wie genau die Unterstützung für ÄiW aussehen kann, welche Form, Rahmenbedingungen und Inhalte ein solches Mentoringprogramm erfüllen sollte, ist weiter zu evaluieren und zu diskutieren.


Literatur

1.
Kuckartz U. Qualitative Inhaltsanalyse. Weinheim: Beltz Juventa; 2012.