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49. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

17. - 19.09.2015, Bozen, Italien

Erhebung der Arbeitsbelastung der Südtiroler Allgemeinmediziner

Meeting Abstract

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  • A. Vögele - Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin, Bozen, Italien
  • G. Piccoliori - Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin, Bozen, Italien
  • A. Engl - Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin, Bozen, Italien

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 49. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Bozen, 17.-19.09.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15degam093

doi: 10.3205/15degam093, urn:nbn:de:0183-15degam0937

Veröffentlicht: 26. August 2015

© 2015 Vögele et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Ärzteschaft beklagt seit Längerem eine stetige Zunahme der Arbeitsbelastung, sei es der bürokratischen Last, wie auch der effektiven Zunahme an Patientenkontakten und klinischen Leistungen. Dies zieht sich sowohl durch die verschiedenen Länder und Gesundheitssysteme, wie auch durch die verschiedenen Fachrichtungen in der Medizin.

Studienfrage: Das Ziel dieser Studie ist es, die Entwicklung der Arbeitsbelastung der Allgemeinmediziner in Südtirol in den letzten 10 Jahren zu untersuchen. Die Arbeitsbelastung wird an der Anzahl der Patientenkontakte im letzten Jahr (2014), 5 Jahre vorher (2009) und 10 Jahren vorher (2004) gemessen und verglichen.

Methoden: Die teilnehmenden Allgemeinmediziner sind alle in Südtirol tätig und arbeiten seit mindestens 11 Jahren mit derselben Praxissoftware (MilleWin), aus welcher die Daten extrahiert werden. Die Software ermöglicht eine Extraktion der folgenden Daten (jeweils für die Jahre 2014, 2009 und 2004 für jeden Arzt):

1.
Anzahl der Patientenkontakte im Jahr (Durschnitt der Kontakte pro eingeschriebenem Patient bzw. pro Patient, der effektiv die Praxis aufgesucht hat)
2.
Prozentsatz der Patienten, die Arztkontakt hatten (von der Gesamtzahl der Eingeschriebenen)
3.
Alters- und Geschlechtsverteilung der Patienten, die Arztkontakt hatten.

Diese Daten werden mit den allgemeinen Einwohnerzahlen und der demographischen Altersverteilung der Bevölkerung in Südtirol in besagten Zeiträumen in Zusammenhang gesetzt.

Ergebnisse: 61 Ärzte für Allgemeinmedizin wurden eingeladen, an dem Projekt teilzunehmen. Die Ergebnisse werden bis zum Kongress im September 2015 vorliegen.

Diskussion: Wir vermuten anhand von Daten aus einem nationalen allgemeinmedizinischen Forschungsnetzwerk, dass die Patientenkontakte und somit auch die Arbeitsbelastung in allgemeinmedizinischen Praxen in Südtirol bedeutend zugenommen haben. Im Verhältnis dazu ist jedoch die strukturelle Organisation und Ressourcenverteilung in der Primärversorgung von Seiten der Gesundheitspolitik über die Jahre nicht angeglichen worden.