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48. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

18. - 20.09.2014, Hamburg

PJ-Erfahrungen der allgemeinmedizinischen Abteilungen und der zugehörigen Lehrpraxen des Kompetenzverbundes NRW – eine Statuserhebung

Meeting Abstract

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  • R. Jendyk - WWU Münster, Arbeitsbereich Allgemeinmedizin, Münster, Deutschland
  • G. Fobbe - Universität Duisburg-Essen, Institut für Allgemeinmedizin, Essen, Deutschland
  • M. Diensberg - Ruhr- Universität Bochum, Institut für Allgemeinmedizin, Bochum, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 48. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Hamburg, 18.-20.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14degam135

doi: 10.3205/14degam135, urn:nbn:de:0183-14degam1356

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Jendyk et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Das Praktische Jahr ist ein wichtiger Abschnitt im Studium der Humanmediziner. Medizinstudierende werden hier intensiv an die ärztliche Tätigkeit und die damit verbundenen Arbeitsfelder der jeweiligen Fachdisziplinen herangeführt. Die Eindrücke und Erfahrungen beeinflussen die späteren Entscheidungen zur angestrebten Facharztqualifikation. Möglichst viele Studierende durch positive Rollenmodelle an das Arbeitsfeld der Allgemeinmedizin heranzuführen, kann zur Nachwuchsgewinnung beitragen [1]. Der Lernerfolg ist auch abhängig von Zufriedenheit und didaktischem Engagement der Lehrenden [2].

Studienfrage: Wie ist die aktuelle Situation der NRW-Standorte? Erfasst werden die Qualifikation und Motivation der Lehrenden in der Ausbildungspraxen. Problemstellungen in der Zusammenarbeit mit den universitären Abteilungen und mit den Studierenden sollen identifiziert werden. Welche Unterstützungsangebote wünschen sich die LehrärztInnen? Wie viel Zeit sind sie bereit, für diese Unterstützungsmaßnahmen zu investieren? Wie viele PJ- Studierende sind an diesen Standorten bisher im Wahlfach Allgemeinmedizin betreut worden? Wer wird als Prüfer im mündlichen Staatsexamen eingesetzt?

Methoden: Im Rahmen der Sektion PJ des Kompetenzverbunds NRW wurde eine Erhebung unter Einbeziehung der PJ-Lehrpraxen und der universitären Abteilungen in NRW durchgeführt. Im Gegensatz zu vorhandenen Statistiken sollten neben der statistischen Erhebung insbesondere die Erfahrungen und Erwartungen der LehrärztInnen abgefragt werden.

Ergebnisse: In die Auswertung wurden die Antworten aus 4 Universitätsabteilungen und 29 Lehrpraxen aus 5 Standorten einbezogen. Sowohl die Erfahrungen der Lehrpraxen im Hinblick auf die Studierenden wie auch die Kontakte mit den Abteilungen waren positiv. Besonders der hohe Ausbildungsstand der Medizinstudierenden wurde von vielen hervorgehoben. Einzelne schlechte Erfahrungen waren eher in der Persönlichkeit der Studierenden oder in Schwierigkeiten im persönlichen Umgang begründet. Bei der Bereitschaft, Zeit für die Qualifikation als LehrärztIn zu investieren, zeigte sich eine gewisse Diversität.

Diskussion: Die Lehrenden beschreiben eine hohe intrinsische Motivation und Freude an der Ausbildung der Studierenden. Der Anbindung an die universitären Abteilungen wird ein hoher Stellenwert beigemessen. Ein strukturierter Austausch sollte angeboten werden.


Literatur

1.
Lippmann S, Frese T, Sandholzer H, Deutsch T. Gewinnung hausärztlichen Nachwuchses – Zusammenhang zwischen praxisorientierter Lehre und Karriereentscheidung. Gesundheitswesen. 2014;76(01):26-31. DOI: 10.1055/s-0033-1334933 Externer Link
2.
Meli DN, Ng A, Singer S, Frey P, Schaufelberger M. General practitioner teachers’ job satisfaction and their medical students’ wish to join the field – a correlational study. BMC Fam Pract. 2014 Mar 24;15(1):50. DOI: 10.1186/1471-2296-15-50 Externer Link