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Messung des exhalierten Stickstoffmonoxids (FeNO) zur Diagnose eines Asthma bronchiale – ein systematischer Review
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Veröffentlicht: | 11. September 2014 |
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Hintergrund: Asthma bronchiale ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland. Gemäß internationalen Leitlinien beruht die Diagnose derzeit primär auf der klinischen Symptomatik sowie dem Nachweis reversibler Atemwegsobstruktion oder bronchialer Hyperreagibilität. Als zeit- und kostensparende Alternative insbesondere für die Hausarztpraxis wird in jüngerer Zeit das exhalierte Stickstoffmonoxid (FeNO) diskutiert. Die diagnostische Genauigkeit dieses Verfahrens sowie geeignete Cutoff-Werte für die Interpretation sind bislang jedoch nicht hinreichend geklärt.
Studienfragen: Welche diagnostische Genauigkeit hat FeNO bei Patienten mit Asthmaverdacht und welche Cutoff-Werte sind am besten geeignet für Diagnose oder Ausschluss eines Asthma bronchiale? Welche diagnostische Genauigkeit hat FeNO bei Asthma-Patienten zur Vorhersage eines Ansprechens auf Kortikosteroide und welche Cutoff-Werte sind hierfür am besten geeignet?
Methoden: Es wird ein systematischer Review von diagnostischen Genauigkeitsstudien durchgeführt. Eingeschlossen werden diagnostische Genauigkeitsstudien sowie weitere Studien, die die Erstellung von Vierfeldertafeln zu den genannten Fragestellungen erlauben. Die Literatursuche erfolgte in den Datenbanken Medline, Embase und Scopus. Sensitivität und Spezifität werden mit einem bivariaten Modell geschätzt [1], zusätzlich werden Summary Receiver Operating Characteristic (sROC)-Kurven geschätzt.
Ergebnisse: Über die drei Datenbanken konnten bislang nach Deduplikation ingesamt 4063 Studien für das Screening identifiziert werden. Diese werden derzeit selektiert, extrahiert und qualitativ bewertet. Ergebnisse der Analysen werden beim Kongress präsentiert.
Diskussion: Die vorliegende Übersichtsarbeit eruiert erstmals mittels metaanalytischer Verfahren die diagnostische Genauigkeit von FeNO für eine Asthmadiagnose. Dies kann dazu beitragen, den Umfang weiterer und aufwendigerer diagnostischer Verfahren bei Patienten mit Asthmaverdacht zu reduzieren.
Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF FKZ 01KG1211).