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48. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

18. - 20.09.2014, Hamburg

Reflexionen zur palliativmedizinischen Versorgung unter niedergelassenen Hausärzten in Sachsen

Meeting Abstract

  • C. Bauschke - Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden, Bereich Allgemeinmedizin/MK3, Dresden, Deutschland
  • K. Voigt - Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden, Bereich Allgemeinmedizin/MK3, Dresden, Deutschland
  • A. Bergmann - Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden, Bereich Allgemeinmedizin/MK3, Dresden, Deutschland
  • M. Nitschke-Bertaud - Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden, Bereich Allgemeinmedizin/MK3, Dresden, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 48. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Hamburg, 18.-20.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14degam065

doi: 10.3205/14degam065, urn:nbn:de:0183-14degam0650

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Bauschke et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: In Deutschland steigt die Zahl von Patienten mit ambulantem palliativmedizinischem Versorgungsbedarf stetig an [1]. Bisher existieren wenig repräsentative Daten hinsichtlich der Wahrnehmung dieser Versorgungsinhalte, persönlicher Einstellungen und deklarierter Problembereiche in der hausärztlichen Tätigkeit. Das Ausmaß der Inanspruchnahme und die Beurteilung der Zusammenarbeit mit Angeboten spezialisierter ambulanter Palliativversorgung (SAPV) aus hausärztlicher Perspektive stehen im Fokus dieser Untersuchung.

Methodik: Dies ist eine deskriptive Querschnittstudie mittels Fragebogenerhebung unter allen Mitgliedern der Sächsischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (SGAM, n=256), welche die aktuelle ambulante palliativmedizinische Versorgungssituation, unter Berücksichtigung demographischer und Kontextfaktoren erfasst. Um Handlungsmotive der hausärztlichen Palliativversorgung zu verstehen, folgen strukturierte telefonische Einzelinterviews, deren Ergebnisse aktuell noch ausstehen.

Ergebnisse: Die Gesamtrücklaufquote der Befragung betrug 116/256 (45%). Eine durchgängige Betreuung von Palliativpatienten zum Befragungszeitpunkt war bei 81% (n=94) der Studienteilnehmer gegeben. Die Anzahl palliativer Patienten liegt bei 5 Patienten (Median)/betreuenden Arzt. SAPV ist regional für 78% (n=73) der Ärzte verfügbar. Dieses wird von 93% genutzt und empfohlen. 97% (n=91) sehen in der palliativmedizinischen Betreuung einen zeitlichen Mehraufwand im Arbeitsalltag. Eine palliativmedizinische Zusatzbezeichnung weisen lediglich 12% (n=11) der Befragten vor. Die weitere Datenanalyse ist ausstehend.

Schlussfolgerungen: Ambulante Palliativbetreuung ist eine hausärztliche Kernaufgabe. Dies wird auch von der Mehrheit der befragten SGAM-Mitglieder entsprechend wahrgenommen. Die weitere Analyse des Datensatzes wird Schlussfolgerungen zur Beurteilung spezifischer hausärztlicher Problemfelder im Kontext ambulanter palliativer Versorgung und deren Optimierung ermöglichen.


Literatur

1.
Statistisches Bundesamt; 2009.