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Influenza-Impfraten von 60-Jährigen und Älteren aus Bayern und Thüringen
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Veröffentlicht: | 11. September 2014 |
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Hintergrund: Die Ständige Impfkommission STIKO empfiehlt die jährliche Influenza-Impfung (II) als primär präventive Maßnahme altersabhängig für Senioren ab 60 Jahre wegen der Zunahme der Krankheitslast und Übersterblichkeit mit steigendem Alter.
Fragestellung: Wie sind die Impfraten der II bei Senioren in Bayern und Thüringen in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht und Multimorbidität.
Material/Methoden: Vertragsärztliche Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns bzw. Thüringens der Quartale 1/2007–2/2008 der >60-jährigen Versicherten wurden hinsichtlich der II-Raten und ihres Zusammenhangs mit Alter, Geschlecht und Multimorbidität untersucht.
Ergebnisse: Es wurden 2.145.435 Datensätze der KVB und 693.224 Datensätze der KVT ausgewertet. Die Daten stammen von 1.982.523 Patienten aus Bayern und 619.662 aus Thüringen. In der jüngsten Altersgruppe ist die II-Rate in Thüringen als Vertreter eines neuen Bundeslandes fast doppelt so hoch wie in Bayern als Vertreter eines alten Bundeslandes. In beiden Bundesländern steigt die Impfrate mit dem Alter (Tabelle 1 [Tab. 1]). In Bayern weisen in allen Altersgruppen Frauen höhere Impfraten auf, in Thüringen nur die Gruppe der 60- bis 69-jährigen Frauen. In den höheren Altersgruppen weisen die thüringischen Männer höhere Impfraten auf. Diese Unterschiede unterschreiten in allen Altersgruppen und Regionen das Signifikanzniveau (jeweils p<0,001). In beiden Bundesländern werden die Multimorbideren häufiger gegen Influenza geimpft (Diagnosenmittelwert für II in Bayern 9,7 (SD 5,9), Nicht-II 9,0 (SD 5,7); in Thüringen für II 8,2 (SD 5,0), Nicht-II 8,0 (SD 4,9), jeweils p<0.001).
Schlussfolgerung: Die Daten bestätigen die größere Impfbereitschaft in den neuen Bundesländern, zeigen aber auch für diese die unzureichende Nutzung der II. Trotz der altersabhängigen Empfehlung scheint die Nutzung eher morbiditätsgetriggert.