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38. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2020)

15.01. - 18.01.2020, Zell am See, Österreich

Die plastisch-chirurgische Defektdeckung bei komplexer Weichteilsituation mittels Matriderm

Meeting Abstract

  • Ina Nietzschmann - BG Klinikum Bergmannstrost, Halle/Saale, Germany
  • A. Kestel - BG Klinikum Bergmannstrost, Halle/Saale, Germany
  • T. Schulz - BG Klinikum Bergmannstrost, Halle/Saale, Germany
  • F. Siemers - BG Klinikum Bergmannstrost, Halle/Saale, Germany

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 38. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2020). Zell am See, Österreich, 15.-18.01.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc10.05

doi: 10.3205/20dav074, urn:nbn:de:0183-20dav0746

Veröffentlicht: 13. Januar 2020

© 2020 Nietzschmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Komplexe Weichteilverletzungen im Bereich der Extremitäten machen nicht selten unterschiedlichste rekonstruktive Verfahren erforderlich. Bestandteil der Therapieoptionen kann auch den Einsatz von Dermisersatzmaterialien wie z.B. Matriderm sein.

Material und Methoden: Eine 65-jähige Patientin verunfallte in Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit, wobei sie zwischen zwei Walzen einer Kartoffelerntemaschine geriet. Nach Bergung und Schutzintubation erfolgte die Verlegung in unsere Klinik. Noch am Aufnahmetag erfolgte ein erstes großflächiges Debridement im Bereich der Oberschenkel und der Labien und im weiteren Verlauf wurde ein protektives doppelläufiges Transversostomas angelegt. Nach neuerlichem Debridement wurde ein Vakuumverband angelegt. Nach Übernahme in die Plastische Chirurgie Im weiteren Verlauf folgten weitere Debridements sowie eine Dehnungslappenplastik zur Wundverkleinerung im Bereich der Leiste. Die Wunddefekte an Fußrücken, Unterschenkel und Knie wurden mit Dermisersatzmaterialien (Matriderm) abgedeckt. Abschließend konnten die Defekte an Ober- und Unterschenkel sowie Gesäß durch eine Spalthauttransplantation versorgt werden. Die transplantierten Areale heilten in der Folgezeit um größten Teil ab und die Patientin konnte mobilisiert werden. Die Mobilisaion war durch eine begleitende Frakturen in der Kniegelenksregion erschwert. Die Velegung erfolgte zur Rehabilitation.

Schlussfolgerung: Komplexe Haut-Weichteilsituationen machen nicht selten unterschiedliche rekonstruktive Ver-fahren erforderlich. Durch den Einsatz von Dermisersatzmaterialen wie z.B. Matriderm lässt sich ein stabiler Wundverschluß mit hoher Elastizität der Narbenfelder erreichen.