gms | German Medical Science

38. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2020)

15.01. - 18.01.2020, Zell am See, Österreich

Die V-Reha-Studie: Analyse der Rehabilitationsziele bei Brandverletzten im Bezug auf die Komponenten der International Classification of Functioning, Disability and Health

Meeting Abstract

  • Hubert Neubauer - BG Unfallklinik, Ludwigshafen, Germany
  • Leila Harhaus - BG Unfallklinik, Ludwigshafen, Germany
  • Hans Ziegenthaler - BG Unfallklinik, Ludwigshafen, Germany
  • Annette Stolle - BG Unfallklinik, Ludwigshafen, Germany
  • Ulrich Kneser - BG Unfallklinik, Ludwigshafen, Germany

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 38. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2020). Zell am See, Österreich, 15.-18.01.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc9.02

doi: 10.3205/20dav062, urn:nbn:de:0183-20dav0628

Veröffentlicht: 13. Januar 2020

© 2020 Neubauer et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: In der V-Reha-Studie wird an zwei Rehabilitationseinrichtungen (Moritz-Klinik Bad Klosterlausnitz, BG Klinik Ludwigshafen) die Brandverletztenrehabilitation evaluiert. Das Rehabilitationskonzept beider Kliniken ist ICF orientiert und patientenzentriert. Wichtiger Bestandteil einer patientenzentrierten Rehabilitation sind die Reha-Ziele, welche in einem partizipativen Entscheidungsfindungsprozess gemeinsam von Patient und Arzt zu Beginn der Rehabilitation vereinbart und im weiteren Verlauf ggf. angepasst werden.

Methode: Es werden die Reha-Ziele der Patienten ausgewertet, welche im Rahmen der bisherigen 10 monatigen Projektlaufzeit in die Studie eingeschlossen wurden. Zu Beginn der Rehabilitation wurde mit den Patienten jeweils maximal 3 Ziele mindestens jedoch 1 Ziel vereinbart. Die Reha-Ziele wurden einer Inhaltsanalyse unterzogen, den entsprechenden Komponenten der ICF-Klassifikation „Körperfunktion“, „Körperstruktur“ und „Aktivitäten und Partizipation“ zugeordnet und nach Häufigkeit der Nennung ausgewertet. In einem zweiten Schritt wurden diese nach Rehabilitations-Indikation in Subgruppen analysiert.

Ergebnisse: Bisher konnten N= 36 Patienten in die Studie eingeschlossen werden. Insgesamt wurden 103 Reha-Ziele angegeben, von 5 Patienten wurden nur 2 Reha-Ziele bei Aufnahme genannt. Am häufigsten wurden Reduktion der Narbenspannung, Verbesserung der Beweglichkeit eines Gelenkes, Verbesserung der Handfunktion, Verbesserung der Gehfähigkeit, Heilung der Restdefekte, Schmerzreduktion und Verbesserung der kardiorespiratorischen Funktion angeben. Bei der Analyse nach Rehabilitations-Indikation (Verbrennungsausmaß, Lokalisation, sonstige Indikationen) zeigten sich geringe Gruppenunterschiede.

Schlussfolgerung: Die erste Analyse der Rehabilitationsziele nach ICF-Komponenten des bisherigen Patientenkollektivs zeigt eine Konzentration auf wenige häufig genannte ICF Komponenten. Die Ergebnisse der Gesamt-Stichprobe bleiben abzuwarten, jedoch zeichnet sich bei der ersten Betrachtung ein Kern-Datensatz der ICF-Kategorien ab.