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38. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2020)

15.01. - 18.01.2020, Zell am See, Österreich

Die V-Reha-Studie: Evaluation eines ICF-orientierten Rehabilitationskonzepts thermische Verletzungen – Erste Ergebnisse

Meeting Abstract

  • Prof. Dr. Leila Harhaus - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, Klinik für Plastische Chirurgie der Universität Heidelberg, BG Unfallklinik Ludwigshafen, Ludwigshafen, Germany
  • Dr. Hans Ziegenthaler - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, Klinik für Plastische Chirurgie der Universität Heidelberg, BG Unfallklinik Ludwigshafen, Ludwigshafen, Germany
  • Dr. Hubert Neubauer - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, Klinik für Plastische Chirurgie der Universität Heidelberg, BG Unfallklinik Ludwigshafen, Ludwigshafen, Germany
  • Dr. Annette Stolle - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, Klinik für Plastische Chirurgie der Universität Heidelberg, BG Unfallklinik Ludwigshafen, Ludwigshafen, Germany
  • Felix Klimitz - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, Klinik für Plastische Chirurgie der Universität Heidelberg, BG Unfallklinik Ludwigshafen, Ludwigshafen, Germany
  • Mareike Strupat - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, Klinik für Plastische Chirurgie der Universität Heidelberg, BG Unfallklinik Ludwigshafen, Ludwigshafen, Germany
  • Dr. Sabine Ripper - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, Klinik für Plastische Chirurgie der Universität Heidelberg, BG Unfallklinik Ludwigshafen, Ludwigshafen, Germany
  • Prof. Dr. Ulrich Kneser - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, Klinik für Plastische Chirurgie der Universität Heidelberg, BG Unfallklinik Ludwigshafen, Ludwigshafen, Germany

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 38. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2020). Zell am See, Österreich, 15.-18.01.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc9.01

doi: 10.3205/20dav061, urn:nbn:de:0183-20dav0618

Veröffentlicht: 13. Januar 2020

© 2020 Harhaus et al.
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Gliederung

Text

Mit Zunahme des medizinischen Fortschrittes ist die Überlebenswahrscheinlichkeit schwerbrandverletzter Patienten in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Dadurch gewinnt die rehabilitative Nachbehandlung, welche den Betroffenen eine bestmögliche Teilhabe nach der Verletzung ermöglichen soll, zunehmend an Bedeutung. Bisher fehlen jedoch aussagekräftige Studien zur Qualität und Effizienz der Rehabilitation bei Brandverletzten.

In der vorliegenden Multicenter-Studie wird erstmals im deutschsprachigen Raum an zwei Rehabilitationseinrichtungen (BG Klinik Ludwigshafen, Moritz-Klinik in Bad Klosterlausnitz) die Rehabilitation für Brandverletzte umfassend evaluiert. Die Stichprobe aus dem Patientenkollektiv der beiden Kliniken wird vor und nach der Rehabilitation und zu zwei Folgeterminen (3 & 12M nach Reha) ausführlich untersucht. Die Outcome-Kriterien der Studie orientieren sich dabei an den ICF Komponenten: Körperfunktion und -struktur, Aktivität und Partizipation sowie Kontextvariablen (Umwelt- und personenbezogene Faktoren). Bisher wurden N=43 Patienten in die Studie eingeschlossen und zu 3 Messzeitpunkten untersucht.

Die ersten Ergebnisse zeigen einen stabilen Anstieg der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (SF-36) nach der Rehabilitation. Dieser Effekt bleibt auch zur ersten Nachuntersuchung 3 Monate nach der Rehabilitation stabil. Die Zufriedenheit der Patienten mit der Rehabilitation (ZUF-8) ist an beiden Kliniken sehr hoch, der Effekt ist ebenfalls nach 3 Monaten stabil.

Die bisherigen Ergebnisse lassen auf die Wirksamkeit der Rehabilitation beider Kliniken schließen. In den folgenden Analysen werden die weiteren Messparameter überprüft. Durch die Studie wird erstmals an einer großen Stichprobe Brandverletzter umfassend deren Reha-Erfolg dokumentiert. Zudem werden durch die Studie einheitliche Standards zur Dokumentation und Behandlung etabliert, welche auch in anderen Zentren angewendet werden können.