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38. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2020)

15.01. - 18.01.2020, Zell am See, Österreich

Einsatz einer biogenen azellulären Matrix aus Fischhaut bei tiefen Verbrennungswunden nach enzymatischem Debridement an Händen

Meeting Abstract

  • Christoph Wallner - Bergmannsheil Bochum - Universitätsklinik für Plastische Chirurgie, Bochum, Germany
  • Johannes Maximilian Wagner - Bergmannsheil Bochum - Universitätsklinik für Plastische Chirurgie, Bochum, Germany
  • Mehran Dadras - Bergmannsheil Bochum - Universitätsklinik für Plastische Chirurgie, Bochum, Germany
  • Alexander Sogorski - Bergmannsheil Bochum - Universitätsklinik für Plastische Chirurgie, Bochum, Germany
  • Marcus Lehnhardt - Bergmannsheil Bochum - Universitätsklinik für Plastische Chirurgie, Bochum, Germany
  • Björn Behr - Bergmannsheil Bochum - Universitätsklinik für Plastische Chirurgie, Bochum, Germany

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 38. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2020). Zell am See, Österreich, 15.-18.01.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc2.03

doi: 10.3205/20dav009, urn:nbn:de:0183-20dav0097

Veröffentlicht: 13. Januar 2020

© 2020 Wallner et al.
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Gliederung

Text

Einführung: Die Versorgung von tiefen Verbrennungen insbesondere an der Hand stellt eine große Herausforderung in der Verbrennungsmedizin dar. Durch ein tangentiales Debridement kann die komplexe Anatomie mit relativ dünner Haut und darunterliegenden funktionellen Strukturen unselektiv und unwiederbringlich zerstört werden. Das selektive enzymatische Debridement in Verbindung mit einer neuartigen antiseptischen biogenen azellulären Matrix aus Fischhaut könnte eine ideale Kombination bei tieferen Verbrennungen darstellen.

Methoden: Es wurden im Rahmen einer Pilotuntersuchung Patienten mit 2b und 3° Verbrennungen an der Hand nach enzymatischem Debridement mit Mediwound NexoBrid™ (Yavne, Israel) ohne Zeitverzögerung mit Kerecis™ Omega3 Wound (Isafjordur, Island) gedeckt.

Ergebnisse: Die Patienten wurden 6 Monate nachbeobachtet und auf das Narbenprofil untersucht. Hierbei konnte eine verbesserte Narbenqualität bei verkürzter Abheilungszeit festgestellt werden. Ebenso konnte bei der hoch antiseptischen Eigenschaft des Kerecis™ Omega3 Wound kein Infekt festgestellt werden. Es konnte im Gegensatz zur Spalthauttransplantation, welche in keinem der Fälle notwendig war, eine Hautelastizität festgestellt werden.

Schlussfolgerung: Die Kombination aus enzymatischen Debridement und dem antiseptischen Kerecis™ Omega3 Wound stellt eine vielversprechende Verbindung zur Behandlung tiefer Verbrennungen dar.