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37. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2019)

09.01. - 12.01.2019, Schladming, Österreich

Gemeinsame Datenauswertung zweier Zentren für schwerbrandverletzte Kinder

Meeting Abstract

  • K. Schriek - Kinderkrankenhaus Auf der Bult, Zentrum für schwerbrandverletzte Kinder, Hannover, 2 Deutschland
  • W. Wendenburg - Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße Köln, Zentrum für schwerbrandverletzte Kinder, Köln
  • T. Klein - Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße Köln, Zentrum für schwerbrandverletzte Kinder, Köln
  • N. Marathovouniotis - Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße Köln, Zentrum für schwerbrandverletzte Kinder, Köln
  • M. Sinnig - Kinderkrankenhaus Auf der Bult, Zentrum für schwerbrandverletzte Kinder, Hannover, 2 Deutschland

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 37. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2019). Schladming, Österreich, 09.-12.01.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc85

doi: 10.3205/19dav85, urn:nbn:de:0183-19dav854

Veröffentlicht: 8. Januar 2019

© 2019 Schriek et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Den größten Anteil an thermischen Verletzungen im Kindesalter bilden Verbrühungen, bei denen es oft zu gemischt tiefen zweitgradigen Verletzungsfolgen kommt.

Eine frühe, akkurate Bestimmung der Verbrennungstiefe ist die Voraussetzung für eine optimale Behandlungsplanung. Hierbei spielt(e) vor allem die klinische Einschätzung eine wesentliche Rolle, die jedoch nicht immer die notwendige Verlässlichkeit hatte. Das Laser-Doppler-Imaging (LDI) beruht auf der Messung des dermalen Blutflusses. Es findet seit einigen Jahren Anwendung in der objektiven Beurteilung von Verbrennungswunden und hat sich als akkurater und kosteneffektiver als die klinische Einschätzung erwiesen.

Methode: Die beiden Zentren für schwerbrandverletzte Kinder haben gemeinsam ein Patientenkollektiv von 1274 Patienten mit zweitgradigen thermischen Verletzungen und der gleichen Primärversorgung (Suprathel) retrospektiv untersucht. Hierbei wurden jeweils zwei Kollektive je Zentrum gebildet:

Kinder-und Jugendkrankenhaus AUF DER BULT:

  • Patientenkollektiv An=503 (Zeitraum 2012–2014; klinische Tiefenbestimmung)
  • Patientenkollektiv Bn=366 (Zeitraum 2017–2018; LDI-Tiefenbestimmung)

Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße:

  • Patientenkollektiv an=183 (Zeitraum XX–XXX; klinische Tiefenbestimmung)
  • Patientenkollektiv bn=222 (Zeitraum XX–XX; LDI-Tiefenbestimmung)

Die Patientenkollektive wurden nach folgenden Kriterien ausgewertet:

  • Prozentuale Verteilung 2a/b° thermischer Verletzungen
  • Übereinstimmung zwischen klinischer Einschätzung und LDI-Messung (im Kollektiv Kinderklinik Amsterdamer Straße)
  • Dauer des stationären Aufenthaltes
  • Rate der Spalthauttransplantationen
  • Anzahl der Tage zwischen Aufnahme und Transplantation
  • Anzahl der Tage zwischen Suprathel-Anlage bis Transplantation
  • Eingriffe pro Patient im OP

Ergebnisse: Es zeigte sich bei allen oben beschriebenen Parametern ein signifikanter Unterschied in den jeweiligen Kollektiven (klinische Einschätzung versus LDI-Messung). Hervorzuheben sind die Abnahme des stationären Aufenthaltes von 6,65 auf 5 Tage (2a° Verletzungen) sowie von 12,7 auf 7,48 Tage (2b°-Verletzungen).

Fazit: Nach Auswertung der Daten aus den beiden Zentren bestätigte sich die in der Literatur vorbeschriebene Messgenauigkeit ebenso wie die Effizienz des LDI-Verfahrens insbesondere zur präzisen und reproduzierbaren Unterscheidung zwischen 2a° und 2b° Verbrennungen. Unser Behandlungsalgorithmus bei zweitgradigen thermischen Verletzungen im Kindesalter hat sich durch die standardisierte Anwendung des Laser Doppler Imaging nachhaltig verändert.