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37. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2019)

09.01. - 12.01.2019, Schladming, Österreich

Die Aufnahme von PHMB in epicitehydro(R)

Meeting Abstract

  • J. C. J. Holzer - Medizinische Universität, Graz, Österreich
  • A.-C. Tuca - Medizinische Universität, Graz, Österreich
  • I. Bernadelli de Mattos - Medizinische Universität, Graz, Österreich
  • F. Groeber-Becker - Medizinische Universität, Graz, Österreich
  • M. Funk - Medizinische Universität, Graz, Österreich
  • D. Popp - Medizinische Universität, Graz, Österreich
  • S. Mautner - Medizinische Universität, Graz, Österreich
  • T. Birngruber - Medizinische Universität, Graz, Österreich
  • L.-P. Kamolz - Medizinische Universität, Graz, Österreich

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 37. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2019). Schladming, Österreich, 09.-12.01.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc77

doi: 10.3205/19dav77, urn:nbn:de:0183-19dav770

Veröffentlicht: 8. Januar 2019

© 2019 Holzer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die stetige Zunahme von Antibiotikaresistenzen ist besonders für VerbrennungspatientInnen relevant, da diese oft sehr große Wundflächen aufweisen und oft mit Wundinfektionen zu kämpfen haben. 43% der Verbrennungspezialisten aus der ganzen Welt sind sich einig, dass bei der Behandlung von Verbrennungen antimikrobielle Wundauflagen wünschenswert sind. Das Beladen von Wundauflagen aus bakterieller Nanozellulose mit antiseptischen Lösungen konnte von Forschungsgruppen bereits gezeigt werden, jedoch mit einem komplizierten Verfahren, das für die Anwendung im klinischen Alltag nicht geeignet ist. Deshalb wollten wir einen Verfahren entwickeln, das sich in der Klinik anwenden lässt.

Methodik: Epicitehydro(R) Wundauflagen wurden in zwei verschiedene antiseptische Lösungen (Prontosan(R) und LAVANID(R) 2), die als Wirksubstanz PHMB enthalten, eingelegt und für zwei Stunden inkubiert. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten wurden aus den getränkten Wundauflagen Stanzbiopsien entnommen und die darin enthaltenen PHMB-Konzentrationen analysiert.

Ergebnisse: Schon nach 30 Minuten konnten bereits klinisch relevante Konzentrationen in den Wundauflagen gemessen werden. Bei den Wundauflagen getränkt in Prontosan(R) war das eine Konzentration von 0,05% und bei LAVANID(R) 2 eine von 0,019%.

Zusammenfassung: Das Beladen einer Wundauflage aus bakterieller Nanozellulose mit PHMB-haltigen Lösungen kann einfach erzielt werden. Eine Studie zeigte, dass bereits eine PHMB-Konzentration von 0,001% jegliches Bakterienwachstum unterdrückt. Das bedeutet, dass die Konzentrationen in epicitehydro(R) nach 30 Minuten über diesen Werten liegen und daher im Notfall ausreichend sind, wenn man nicht lange Zeit hat, eine antimikrobielle Wundauflage vorzubereiten.