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Auswirkungen von Polylaktidfolien (Suprathel) auf Burn Wound Conversion und systemische Entzündungsreaktion
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Veröffentlicht: | 8. Januar 2019 |
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Einführung: Die Behandlung von oberflächlichen und partiell tiefen Verbrennungen sowie Entnahmestellen mit Polylactid Folien (Suprathel) hat sich zu einem weitgehend akzeptierten Standard entwickelt. Publizierte Arbeiten der letzten zwei Jahre halfen, den Wirkmechanismus der Polylaktidfolien besser zu verstehen und die Einsatzgebiete weiter zu entwickeln. Spezielle Herausforderungen ergeben sich aus kommerziellem Stress, Personalabbau und der Notwendigkeit angemessener Maßnahmen zur zivilen und militärischen Bewältigung/Verteidigung bei Großschadensfällen und asymmetrischer Kriegsführung. Die Notwendigkeit limitierter Erstversorgung vor Transport und definitiver Versorgung hat Aspekte wie den der Verhinderung des Nachtiefens, der Infektionsprophylaxe, der Schmerzreduktion und der therapeutischen Flexibilität in den Vordergrund treten lassen. Dieser Vortrag soll die neueren Aspekte der Behandlung mit Polylactid Folien in der Verbrennungsmedizin darstellen.
Material und Methoden: Erfahrungen, neuere Literatur sowie Überblicksergebnisse neuer, in Publikation befindlicher Studien zur Verbrennungsbehandlung mit Polylactidmembranen sollen dargestellt und ihre Auswirkungen dargelegt werden. Eine Analyse der Ergebnisse für die Verbrennungsbehandlung und ihre Bedeutung wird angeschlossen. Der derzeitige Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt verlagert sich unter dem Einfluss der USA auf alte Schlüsselaspekte der Verbrennungsbehandlung, die in geändertem Umfeld neue Bedeutung gewinnen.
Ergebnisse: Die Verbrennungsbehandlung muss für die Herausforderungen der Zeit bereit sein. Faktoren, die die „Burn Wound Conversion“ beeinflussen, wurden über Jahre hinweg untersucht. Ischämie, Entzündungen, die „Autophagie“ und die Wirkung von ROS (reaktive Sauerstoffspezies) stehen im Fokus der Forschung. Die Behandlung zur Verringerung derselben basiert auf Operationen, HBO- und Zelltherapien, und jeder der oben genannten Aspekte ist Teil der Diskussion.
Eine Objektivierung der „Burn Wound Conversion“ ist durch die Erhebung der Anzahl sekundär erforderlicher Operationen möglich. Durch den Einsatz von Polylaktidfolien bei zweitgradig tiefen Verbrennungen ließ sich nachweisen, dass die „Conversion“ gegenüber anderen Methoden deutlich reduziert werden konnte.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Beeinflussung der systemischen Entzündungsreaktion durch Polylaktidfolien. Theoretische Grundlagen und klinische Erfahrungen werden nunmehr durch die Ergebnisse von Humanstudien bestätigt.
Diskussion: Der einfache Weg der lokalen Behandlung mit Membranen aus Polylactid erweist sich als geeignet, zu transplantierende Flächen und notwendige Entnahmestellen zu reduzieren. Die Möglichkeit der Reduktion der systemischen Entzündungsantwort wurde objektiviert und veröffentlicht. Die Verringerung der Reaktion auf oxidativen Stress trägt dazu bei, Patienten in Hinblick auf Ödembildung, Organfunktionen und Metabolismus besser zu stabilisieren und eine fortschreitende Entzündung als Quelle hypertrophischer Narbenentwicklung zu reduzieren.
Diese Ergebnisse unterstützen auch den Einsatz von Suprathel bei der Behandlung von Strahlenschäden.