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37. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2019)

09.01. - 12.01.2019, Schladming, Österreich

Physio- und ergotherapeutisches Assessment zur Evaluation eines ICF-orientierten „Rehabilitationskonzepts Thermische Verletzungen“

Meeting Abstract

  • M. Strupat - Abteilung für Physiotherapie, BG Klinik, Ludwigshafen, Deutschland
  • S. Ripper - Abteilung für Psychologie, BG Klinik, Ludwigshafen, Deutschland
  • A. Stolle - Abteilung für Psychologie, BG Klinik, Ludwigshafen, Deutschland
  • H. Neubauer - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, Klinik für Plastische Chirurgie der Universität Heidelberg, BG Unfallklinik, Ludwigshafen, Deutschland
  • S. Laux - Abteilung für Physiotherapie, BG Klinik, Ludwigshafen, Deutschland
  • L. Harhaus - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, Klinik für Plastische Chirurgie der Universität Heidelberg, BG Unfallklinik, Ludwigshafen, Deutschland
  • U. Kneser - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, Klinik für Plastische Chirurgie der Universität Heidelberg, BG Unfallklinik, Ludwigshafen, Deutschland

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 37. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2019). Schladming, Österreich, 09.-12.01.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc55

doi: 10.3205/19dav55, urn:nbn:de:0183-19dav555

Veröffentlicht: 8. Januar 2019

© 2019 Strupat et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: In den vergangenen Jahren hat die BG Klinik Ludwigshafen das Behandlungsspektrum für Schwerbrandverletzte von der intensiv- und akutmedizinischen Versorgung um die Rehabilitation erweitert. Das „Rehabilitationskonzept Thermische Verletzungen“ der BG Klinik Ludwigshafen wurde speziell für schwerbrandverletzte Patienten entwickelt und soll die optimale Versorgungsstruktur im Haus vervollständigen.

In einer groß angelegten Studie wird dieses Rehabilitationskonzept auf seine Wirksamkeit untersucht. Um ein möglichst umfassendes Bild des schwerbrandverletzten Patienten zu erhalten, werden Messwerte aus allen Bereichen des ICF Konzeptes erhoben: Funktion, Struktur, Aktivität und Partizipation und umwelt- und personenbezogene Faktoren. Dazu wurde eine umfangreiche Assessmentbatterie mit einem wesentlichen physio- und ergotherapeutischen Untersuchungsanteil entwickelt. Neben einem Prä-Post Vergleich (vor und nach der Rehabilitation und 3 und 12 Monate nach Entlassung) wird das Konzept auch mit dem langjährig bestehenden Verbrennungsrehabilitationskonzept der Gräflichen Kliniken in Bad Klosterlausnitz verglichen.

Assessments in der Physiotherapie/Ergotherapie: Die für die Untersuchung zusammengestellte Assessmentbatterie muss zum einen den Erfordernissen der ICF gerecht werden, zum anderen darf sie den Rahmen der Praktikabilität im Klinikalltag nicht sprengen. Bei der Vielzahl von möglichen ergo- wie physiotherapeutischen Messmöglichkeiten mussten die für die Belange der Studie effizientesten ausgewählt werden. Es werden im Vortrag die Entscheidungskriterien für und gegen denkbare Messinstrumente dargestellt und die endgültige Batterie vorgestellt.

Durch das ausführliche physio- und ergotherapeutische Assessment innerhalb der Evaluationsstudie wird zum einen ein umfassender Überblick über das Kollektiv schwerbrandverletzter Patienten gegeben, zudem dient es zur differenzierten Darstellung der Veränderungen im Heil- und Rehabilitationsverlauf dieser Patienten. Die so zusammengestellte Batterie kann auch in Zukunft als Standard für die Dokumentation und die Messung von Veränderungen in den ICF Bereichen Funktion, Struktur, Aktivität und Partizipation und umwelt- und personenbezogene Faktoren herangezogen werden.