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37. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2019)

09.01. - 12.01.2019, Schladming, Österreich

Arbeitssituation und Lebenssituation von Brandverletzten

Meeting Abstract

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  • P. Krause-Wloch - Bundesverband für Brandverletzte e.V., Salzhemmendorf, Deutschland

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 37. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2019). Schladming, Österreich, 09.-12.01.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc54

doi: 10.3205/19dav54, urn:nbn:de:0183-19dav546

Veröffentlicht: 8. Januar 2019

© 2019 Krause-Wloch.
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Gliederung

Text

In 2014 haben wir mit der Umfrage zur Gesundheitssituation, Arbeitssituation und Lebenssituation von Brandverletzten begonnen. Waren es in 2014 noch 57% unserer Mitglieder, die uns über ihre Gesundheitssituation Auskunft gegeben haben, so haben in 2016 nur noch 27,5% die Fragen zur Arbeitssituation beantwortet. In 2018 haben uns Studenten dazu geraten, den Fragenbogen im Internet zu belassen und zu bewerben. Wir haben unseren Fragebogen zu Lebenssituation in www.survio.com erstellt und über unsere Webseite, über Facebook und per E-Mail über unsere Mitglieder beworben. Der Rücklauf lag für die achtzehn Fragen ebenfalls bei 27,5%. Hypothetisch könnte man vermuten, dass wir Menschen uns mit der Gesundheitssituation mehr auseinandersetzen als mit der Arbeits- oder Lebenssituation. Es könnte aber auch sein, dass die Fragen dazu mehr zum Nachdenken anregen, oder die Brandverletzten einfach keine Lust haben, immer mal wieder Fragebogen zu beantworten.

Der Fragebogen zur Gesundheitssituation beinhaltete 16 Fragen, der zur Arbeitssituation 24 Fragen, der zu Lebenssituation 18 Fragen.

Bei dem Fragebogen zur Arbeitssituation interessierte uns, ob die Brandverletzten nach ihrem Unfall noch im gleichen Beruf arbeiten, ob sie gegebenenfalls an einem Bewerbungstraining teilgenommen haben, ob sie zufrieden sind mit ihrer beruflichen Situation, oder ob sie Rente beziehen und ehrenamtlich tätig sind.

Mit dem Fragebogen zur Lebenssituation haben wir erfasst, wie das soziale Umfeld sich nach dem Brandunfall verhält, ob sich die Freizeitgestaltung danach verändert hat, ob sportliche Aktivitäten eine Rolle spielen, wie die Mobilität gelebt wird, ob sich die Ernährung geändert hat und inwieweit soziale Unterstützung gewährleistet wird.

Im Ergebnis sind es immerhin 60%, die sich nicht wohl fühlen mit ihren Narben und sich lieber im bekannten Umfeld bewegen, 45% der Befragten beziehen Rente, 30% der Befragten engagieren sich ehrenamtlich und 45% sind zufrieden mit ihrer beruflichen Situation, allerdings arbeiten auch nur noch 36% in ihrem erlernten Beruf.