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Haut- und Narbenbehandlung nach selektiver atraumatischer Nekrektomie bei tief oder gemischt tiefer dermaler Verbrennung
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Veröffentlicht: | 8. Januar 2019 |
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Ziel: Erfordern veränderte Algorithmen in der Primärversorgung tief oder gemischt tiefer dermaler Verbrennungen Anpassungen des Rehabilitationsprozesses bei Brandverletzten?
Methodik: Anhand von Fallbeispielen werden Anpassungen des Rehabilitationsstandards bei Brandverletzten, bei denen ein enzymatisches Debridement erfolgte, vorgestellt.
Ergebnisse: Als ein wesentlicher Vorteil des atraumatischen enzymatischen Debridements z.B. mit einem Konzentrat aus angereicherten proteolytischen Enzymen aus Bromelain (NexoBrid®) wird die selektive Entfernung von Nekrosen und der Erhalt dermaler Strukturen postuliert. Wenn Dermis erhalten ist, sei eine schnellere Epithelisierung und somit eine spontane Heilung möglich.
Im Rehabilitationsprozess ist nach eigenen Beobachtungen die Qualität der so regenerierten Hautareale insbesondere bezüglich der Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanischen Irritationen reduziert.
Schlussfolgerungen: Das bisherige Rehabilitationskonzept zur Narbentherapie musste entsprechend den klinischen Aspekten (Epithelisierungsstörung, Bildung von Spannungsblasen, Toleranz der textilen Kompressionswäsche) angepasst werden. Dabei zeigten sich interindividuelle Unterschiede. Weitere Beobachtungen und objektivierbare Datenerfassungen zum Vergleich der Haut-/Narbenbeschaffenheit nach enzymatischen bzw. chirurgischen Debridement sind erforderlich, um eine standardisierte Therapieempfehlung zu ermöglichen.